An Schillers 200. Todestag: "Versuch über Schiller"
Vor 50 Jahren, zum 150. Todestag, hielt Thomas Mann (nur drei Monate vor seinem eigenen Tod) seine berühmte Rede, "Versuch über Schiller. Seinem Andenken in Liebe gewidmet", als gekürzte Fassung seines letzten großen, unerreicht großartigen Essays gleichen Titels. An diese vorzügliche Ehrung habe ich mich u.a. angelehnt.
Doch war zum Einstieg auch auf einige andere Reaktionen anläßlich des Gedenktages hinzuweisen.
Inhalt:
- Verlegenheiten einiger Schauspieler und Regisseure
- George Steiners Behauptung: "Das Klassische hat seine Bedeutung verloren"
- Gerhard Stadelmaiers Leitartikel "(Schiller)" und seine Beantwortung der Frage, warum Schiller für die modernen/postmodernen Menschen nichts ist, obwohl sie ihn gerade nötig hätten ...
- Detail aus einem Safranski-Interview: Schillers Werte-Hierarchie
- Manfred Schneiders Essay "Wie eine Sprache aus Afrika": Schiller "tausendmal toter als Hitler" / Schillers Sprache für die Heutigen "Kisuaheli" - Der Liberalismus versteht nichts von Freiheit und darum die Gegenwarts nichts von Schiller
- Thomas Manns Essay "Versuch über Schiller" zum 150. Todestag (1955)
- Eine gespenstische, nächtliche Beerdigung
- Das "Lied von der Glocke", offensiv verteidigt gegen seine romantischen Verächter
- Schillers männlicher Sinn für Größe, die "Lust am höheren Indianerspiel" und Goethes Wort über den Freund: er "war ein großer, wunderlicher Mensch"
- Schillers Quersteherei und sein persönlich beglaubigter Moralismus
- Wallenstein und die Astrologie
- Schillers frühes Europäertum
- Die Freundschaft mit Goethe