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[Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach]

Der Inhalt beider CD:

CD 1 (77'40' Min.):

Der 1. Abend zu Carl Schmitts "Der Begriff des Politischen"

Einleitendes und Vorbereitendes:

  • Jürgen Habermas 1963 - "Der Begriff des Politischen" erscheint neu mit neuem Vorwort - zu Carl Schmitt und der Wirkungsgeschichte "der Drei" (Heidegger, Jünger, Carl Schmitt) auf eine "neue Rechte".
  • Habermas in demselben Aufsatz zur Wirkung Schmitts bei "rechten" wie bei "linken" Denkern und zu seinem Einfluß auf die Geschichte der Bundesrepublik.
  • Habermas warnt vor einer "neuesten" Rechten von Hans Magnus Enzensberger bis Botho Strauß und der Faszination, die Schmitt auf sie auszuüben im Begriff sei.
  • Habermas zur Frage im Blick auf den 8. Mai: "befreit" oder "besiegt"?

Das neue Vorwort (1963):

  • Carl Schmitt zum "didaktischen Sinn" der Schrift.
  • Was seit jener Schrift von 1932 anders begriffen wird: Wurde einst das Politische vom Staat aus gesehen, muß seither der Staat vom Politischen her verstanden werden.

Ernst-Wolfgang Böckenförde: Schmitts Weg zum "Klassiker"

  • Schmitts Denken ist nicht bloß Theorie, sondern bereits "politische Aktion".
  • Wie Hobbes und Rousseau ist er nicht so sehr "Theoretiker", als vielmehr Gründerfigur eines Denkens.
  • Vor allem mit der wiedererlangten Souveränität Deutschlands 1990 werde das Denken Carl Schmitts wieder aktuell.
  • Carl Schmitt ist in erster Linie "katholischer Denker" - hat diesen Hintergrund allerdings "esoterisch verschlüsselt". In jedem Fall lanciert er einen höchst "eigenwilligen Katholizismus".

"Kronjurist und ewiger Römer"

  • Der "Katechon" (der Staat als "Aufhalter"). Wie der Atheismus selbst von Carl Schmitt religiös interpretiert wird.
  • Das Syndrom Reformation, Liberalismus, Individualismus.

Zur Unterscheidung von "Freund und Feind"

  • Der Feind ist nicht der Verbrecher: Gegen die (gegenwärtig populär werdende) Kriminalisierung des politischen Gegners.
  • Inwiefern eine Zwischenlage eingetreten ist und wie sie aussieht - oder: Was wird mächtig, wenn der Staat schwach wird?

"Der Begriff des Staates stetzt den Begriff des Politischen voraus."

  • Die Bedeutung des berühmten 1. Satzes
  • Schmitts Erklärung für die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts.
  • Inwiefern der moderne Staat jetzt zwar alles können soll, aber nichts mehr darf - und was daraus folgt.
  • Die Bedeutung der Unterscheidung von Freund und Feind ist gerade ihre Unbestimmtheit.

(Fortsetzung und Schluß des 1. Vortrags auf der 2. CD!)

CD 2 (63'46'' Min.):

Schluß des Vortrags vom 19. April (Track 1, 9 Min.):

  • Das Polemische (polemos) im Politischen und die Rebellion als dessen Gegensatz und Herausforderung.
  • Was Carl Schmitt kommen sah: Die Herrschaft von "Liberalismus" und entfesselter Ökonomie.
  • Der Krieg als ultima ratio.
  • Über die innere Wahrheit einer Sache entscheidet der Ausnahmezustand oder der Ernstfall.
  • Zur Frage, was die Werte wert sind - und wie dies überprüft wird.
  • Die letzte und entscheidende Frage lautet: Wer herrscht?

Der 2. Abend zu Carl Schmitts "Begriff des Politischen". Der Anhang: "Das Zeitalter der Neutralisierungen und Entpolitisierungen".
(Track 2 - 6)

  • Ein Aufsatz, geschrieben im Schatten der Weltwirtschaftskrise 1929.

"Die Stufenfolge der wechselnden Zentralgebiete"

  • Die Religion im Zentrum und mit ihr die Theologie
  • Die Metaphysik oder Rationalität
  • Die Aufklärung oder Herrschaft des "Humanitär-Moralischen"
  • Herrschaft von Ökonomie und Technik
  • Jedem dieser "Zentren" entsprach eine Elite
  • Welche Ereignisse Aufmerksamkeit finden, entscheidet sich danach, welches Denk-Paradigma vorherrscht.
  • Auch der Staat verändert mit dem Wechsel jener Paradigmen sein jeweiliges Selbstverständnis.

"Die Stufen der Neutralisierung und Entpolitisierung"

  • Die Stufenfolge gehorchte einem Gesetz: Es ging immer um die Neutralisierung bisheriger Konflikt-Potentiale.
  • Jede Schlichtung allerdings erzeugte neue Konflikte.
  • Die Technik als "letzte Neutralisierung" - scheinbar ...
  • "Die Technik selbst ist kulturell blind."
  • Die Frage lautet jetzt: Wer bedient sich der Technik? Was soll (was darf) technisch geschehen, was nicht?
  • "Mit der Technik ist die geistige Neutralität beim geistigen Nichts angelangt."
  • Technik: "Seelenlos" oder "satanisch"?
  • Die offene Frage.