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[Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach]

Zum Gelde drängt, am Gelde hängt doch alles. Ach, wir Armen!



Oder: Gretchen weiß inzwischen, nicht alles Geld ist Gold ...

Vortrag Dr. Achenbach


Also soviel ist klargestellt? Ich weiß, der Text, den Gretchen, da sie das Kästchen mit dem Schmuck in ihrem Schrank entdeckt, lautet anders („Nach Golde drängt ...” usw.) Entsprechend habe ich den Titel nicht in Anführungszeichen gesetzt.

Doch was ist nun mit dem Geld? Ist es „der neue Gott” (Hugo von Hofmannsthal, Karl Marx geistig verwandt) oder ist es „das Pneuma des Teufels” (Erwin Chargaff)? Scheint es also nur „das indifferenteste und unschuldigste Ding von der Welt” zu sein ‒ was es gerade nicht ist (Georg Simmel)? Nebenbei bemerkt: Die Armuts-Propheten wußten es ...

Und was besagt der Ausruf „Ach, wir Armen!”? Ist nur der „arm dran”, dem es am Gelde mangelt, oder ist es ebenso, wer am Gelde „hängt”?

Und was halten wir von einem so schroffen Bescheid, wie ihn der Römer Seneca als Einspruch formulierte: „Geld hat noch keinen reich gemacht.” Auch wenn gewöhnlich „Reichtum” anders aufgefaßt wird - ist Senecas Sentenz dennoch zuzustimmen?

Fragen - und einige schüchterne Versuche aufzuklären, u. a. über ein „verschwindendes”, unsichtbares Geld, das so an Macht nur weiter zunimmt.