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Freud im Ultental 2013 [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de

Die Meraner Sommer-Akademie im Ultental

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Eine Woche im idyllischen Südtiroler Bergdorf
     St. Nikolaus im Ultental



„Philosophie – Urlaub – Literatur”


(Bild: Blick von der "Villa Hartungen" aus hinüber zur Ortler-Gruppe)

Sigmund Freud:



Der Philosoph und Kulturtheoretiker,


der zuletzt das „Rätsel seines Judentums” zu lösen suchte


Eine Veranstaltung in der „Villa Hartungen“

Vom 30. Juni (Sonntag abend) bis 7. Juli 2013 (Sonntag früh)



Gesamtleitung: Dr. Gerd B. Achenbach

„Meine Entdeckungen sind nicht in erster Linie
ein Allheilmittel. Meine Entdeckungen sind
die Basis für eine sehr gewichtige Philosophie.
Es gibt [nur] sehr wenige, die das verstehen,
es gibt sehr wenige, die fähig sind, das zu verstehen.

(S. Freud)

Die Villa, in der wir tagen
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Die Villa, in der wir tagen

Wie in den zurückliegenden Jahre wird uns die "Meraner Sommer-Akademie im Ultental" wieder in den "Waltershof**** " in Sankt Nikolaus und in die unvergleichliche Villa Hartungen führen, das Haus jenes Arztes, der zur Zeit der Jahrhundertwende (19./20. Jah.) die geistigen Größen seiner Zeit dort zu versammeln wußte: U.a. Thomas Mann (dessen Romane wir hier kennengelernt haben), Franz Kafka (auch seinem Werk war eine Sommerwoche gewidmet) und Sigmund Freud, dessen "philosophische" Werke in diesem Sommer vorgestellt werden.

  

Zum Programm:



Sigmund Freud als Philosoph? Allerdings. In einem Brief an seinen Freund Wilhelm Fließ gestand der Vierzigjährige: „Ich habe als junger Mensch keine andere Sehnsucht gekannt als die nach philosophischer Erkenntnis, und ich bin jetzt im Begriffe, sie zu erfüllen, indem ich von der Medizin zur Psychologie hinüberlenke.”

Und wirklich ist es so: Während es in Psychoanalytikerkreisen heute heißt, im therapeutischen Alltag spiele Freud eigentlich keine Rolle mehr, zumindest habe sein psychoanalytisches Konzept den einstmals kanonischen Rang verloren, genießen seine großen Entwürfen, die in der Tat weit über den Rand der von ihm „Ruhebett” genannten Behandlungscouch hinausblicken bis in die denkbar weitesten gesamtgeschichtlichen Zusammenhänge, weiterhin das höchste Ansehen. So seine wahrhaft geniale Studie „Das Unbehagen in der Kultur”, deren Gedankengänge wir uns erarbeiten werden. Die Anregungen, die von dieser Schrift ausgehen, sind vielleicht sogar „unsterblich”, was ihren philosophischen Rang ausmacht.

Außerdem aber wird es im Rahmen dieser Sommerakademie um zwei andere Arbeiten Freuds gehen, die in engem Zusammenhang miteinander stehen: Um die subtile Interpretation des „Moses” von Michelangelo ‒ die in der römischen Basilika „San Pietro in Vincoli” zu bewundern ist ‒ und um das hoch spekulative Spätwerk „Der Mann Moses und die monotheistische Religion”, an dem Freud fünf Jahre lang, so lange wie an keiner anderen Schrift, gearbeitet hat.

Uns interessiert dies letzte fertiggestellte Werk Freuds natürlich in erster Linie, weil es durch die viel diskutierten Arbeiten von Jan Assmann („Die Mosaische Unterscheidung oder der Preis des Monotheismus” u.a.) eine ganz außerordentliche Aktualität im Rahmen gegenwärtiger Selbstverständigungsdiskurse gewonnen hat und obendrein noch einmal eine Brücke zu Thomas Manns Josephs-Romanen schlägt, die uns zwei Jahre zuvor im Ultental beschäftigt hatten.
Zum andern aber ist diese Schrift, die Freud wie ein Vermächtnis hinterließ, als Versuch interessant, ein bis heute kaum auflösbares Rätsel zu lüften. Für Freud - der bekanntlich nie eine Synagoge betrat und kein einziges der jüdischen Gebote für verbindlich ansah - war es die Frage, was es mit „jener rätselhaften Sache in uns” auf sich hat, die „den Juden ausmacht” ...

Nicht zuletzt sind es die von ihm gefundenen - freilich höchst brisanten - Aufschlüsse über das Judentum, die uns Freuds Schrift inzwischen wertvoll machen.

Was wir sonst noch unternehmen ...

In den Mittagspausen gibt es die Gelegenheit, kleine Ausflüge durch die herrliche Landschaft zu verschiedenen, nahegelegenen Jausenstationen zu unternehmen, etwa zur Gaststätte bei den zweitausend Jahre alten „Urlärchen”  oder hinauf nach St. Moritz , wo wir von der prächtigen Terrasse aus einen weiten Blick ins Ultental bis hinüber ins Etschtal genießen.
Und natürlich gibt es wieder einen Halbtagesausflug in die landschaftlich reizvolle Bergwelt (für die, die mögen). Hier sehen sie einige Bilder von solchen Ausflügen !


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Worum der Streit geht
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Worum der Streit geht

Herr Müller-Lüdenscheidt (M1) und Dr. Köber (M2) sitzen zusammen in der Hotelbadewanne des Herrn Müller-Lüdenscheidt, wobei der erstere nicht weiß, wie der zweite dort hineinkam ...

M1: Oh, bitte sehr. Die Ente bleibt draußen.

M2: Herr Müller-Lüdenscheidt!

M1: Die Ente bleibt draußen!

M2: Herr Müller-Lüdenscheidt, ich bade immer mit einer Ente.

M1: Nicht mit mir.

(Text: Loriot; Foto: Achenbach)

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Etwas zur „Villa Hartungen”, in der wir tagen:

Es ist der Sommersitz des Arztes Dr. Christoph Hartung von Hartungen (1849-1917), der diese Jugendstil-Villa als reinen Holzbau 1903 am Sonnenhang des Tales mit weitem Blick auf die hohen Berge der Ortler-Gruppe bauen ließ. 1905 war Richtfest, 1906 war das prächtige Bauwerk bezugsfertig. Bereits 1901, im Juli und August, weilte Thomas Mann – gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich – fünf Wochen lang als Patient und Gast des Dr. Hartungen im Ultental: in dem von H. Wysling und Y.Schmidlin herausgegebenen Bildband „Thomas Mann. Ein Leben in Bildern“, ist ein vielstrophiges Gedicht Thomas Manns auf diesen Aufenthalt (aus seinem Notizbuch) veröffentlicht. (S. 147)

Auch Sigmund Freud ‒ wie Christian Morgenstern, Franz Kafka, Pfarrer Kneipp, Rudolf Steiner, Peter Rosegger ‒ war Patient dieses besonderen Arztes, wie ausführlich nachzulesen ist in Willi Jaspers Buch „Zauberberg Riva” über von Hartungen und dessen zahlreiche prominente Gäste. Eine Zusammenfassung und Übersicht zu diesem Buch finden Sie auf einer Seite des DLFs hier .

Alles "Technische" zur Sommer-Akademie finden Sie hier.

Möchten Sie sich einmal die Ankündigung der letzten "Meraner Sommer-Akademie im Ultental" ansehen? Die finden Sie hier.

Maquards Habilitation in 3. Auflage neu erschienen, herausgegeben von Gerd B. Achenbach
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Maquards Habilitation in 3. Auflage neu erschienen, herausgegeben von Gerd B. Achenbach

Und noch eine erfreuliche Nachricht, die den interessieren dürfte, der erwägt, am Freud-Seminar im Ultental teilzunehmen.
Die Habilitation meines Lehrers Odo Marquard, sein zweifellos bedeutendstes, anspruchsvollstes Werk, seinerzeit von mir herausgebracht, seit Jahren bereits vergriffen und auf dem Antiquariatsmarkt zu teilweise horrenden Summen gehandelt, ist nun wieder in 3. Auflage greifbar. 499 Seiten, gebunden, 58,- €. Zu beziehen am einfachsten beim Verlag und Antiquariat Dinter .
Während wir im Ultental den "philosophischen" Freud lesen, konnte Odo Marquard zeigen, wie die Psychoanalyse Freuds aus der Philosophie - der Transzendentalphilosophie und dann vor allem der romantischen Naturphilosophie - hervorging, also als legitimes Kind der großen neuzeitlichen philosophischen Tradition verstanden (und anerkannt) werden kann.

 




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Meine Dissertation über Hegel



1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format  nachzulesen.

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