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Theodor Storm Philosophische Reise 2012 [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Philosophisch-literarische Sommertage
im hohen Norden
an der Grenze Dänemarks zwischen den Meeren
Der die Zeiten und das Einst heraufbeschwor:
Theodor Storm ist neu zu entdecken
Eine literarisch-philosophische Reise heimwärts
Von Sonntag, den 12. (bzw. Dienstag, den 14.) Aug. bis Sonntag, den 19. Aug. 2012
Dozent: Dr. Gerd B. Achenbach
Einladung
Das Schicksal dieses wahrhaft außerordentlichen Schriftstellers ist beklemmend: Zuerst wird er zum „Heimatdichter” versimpelt oder als Sänger deutscher Innerlichkeit in Beschlag genommen, dann als Schullektüre ausgelaugt und verschlissen, und neuerdings - man weiß nicht, welches solcher wohlmeinenden Mißverständnisse das ärgste ist - wird er als „Feind der verfluchten Junkerbrut” und Antiklerikaler politically correct auf Linie gebracht.
Dabei galt für ihn - wie Thomas Mann von ihm sagte - das Dichtertum als die eben noch „lebensmögliche Form der Inkorrektheit”. Storm, den man ins Bürgerlich-Gemütliche herabgezogen hatte, obwohl mit aller „Winkeldumpfigkeit” gerade er nicht das mindeste zu schaffen hat, wird neu zu lesen sein. Dann werden wir sehen - etwa durch die gründliche Lektüre und philosophische Reanimation seiner Meister-Novelle „Aquis Submersus” -, daß dieser Theodor Storm jenseits jeder Literaturharmlosigkeit sein Werk mit demdenkbar höchsten Anspruch versah: den, Vergangenes, Versunkenes, Vergessenes, Verloren- und Verschollenes zu einer zweiten, wahren Gegenwart heraufzurufen, daß ihm dort, im aufmerksamen Leser, Gerechtigkeit zuteil wird, die wir ihm schulden, die ihm aber einst eine harte, empfindungsspröde Welt versagte.
Selbstverständlich werden wir Ausflüge in die Köge und Marschen des Schimmelreiters unternehmen und im nahegelegenen Husum die Stätten des Dichters sowie das vorzüglich bestückte Storm-Museum besuchen.
In der Kirche von Drelsdorf aber - auf halber Strecke von Leck nach Husum gelegen - werden wir das unheimliche, rätselhaft eindringliche Bild jenes ertrunkenen Knaben sehen, das ihn zu seiner womöglich abgründigsten Erzählung, eben „Aquis Submersus”, inspirierte.
Wie im vergangenen Jahr: Wer schon am Sonntag anreist, verbringt bis Dienstag abend zwei Urlaubstage mit uns vor dem offiziellen Beginn des Seminars.
Wo wir tagen
Wer die Nordsee Akademie in Leck noch nicht kennt (wir sind ja schon viele Jahre dort im Sommer zur "Sommer-Akademie" gewesen, und es hat uns dort immer sehr gut gefallen ...):
Das Haus besticht durch Sauberkeit, eine sehr freundlich-herzliche Atmosphäre, eine gute, vielfältige Küche, einen hellen, einladenden Seminarraum, komfortable Zimmer und einen wirklich großzügigen, prächtig gepflegten Park, der zum Haus gehört. (Man sieht Ausschnitte davon auf den Bildern.)
Die Akademie liegt von der Nordsee so weit entfernt (eine knappe halbe Stunde) wie von der Ostsee. Die dänische Grenze verläuft in wenigen Kilometern Entfernung.
Nur 23 km ist die alte Stadt Tondern in Dänemark entfernt.
Und nach Seebüll, zum Noldemuseum, ist es auch nicht weit, ebenfalls 23 km.
Wer mag, unternimmt einen Ausflug nach Sylt. Der Bahnhof, von dem aus es hinübergeht, ist mit dem Bus nur 18 Min. entfernt.
Näheres zum Programmablauf und den Konditionen hier.
Einige Eindrücke aus der Veranstaltung 2011 finden Sie hier
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