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Die GPP e. V. lud ein zum

Philosophisch-literarischen Neujahrs-Wochenende


in Kronenburg (Eifel)



Im "Romantischen Eifelhotel Villa Kronenburg"

6. bis 8. Januar 2012

Kronenburg
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Kronenburg

Gruppe 2012
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Gruppe 2012

Nicolás Gómez Dávila - der Außensteher




... auf dem Weg zur philosophisch-literarischen Legende




Dozent: Dr. Gerd B. Achenbach




    Die kranke Seele gesundet nicht,
        indem sie ihre armseligen Konflikte unterdrückt,
    sondern indem sie sich in edle Konflikte stürzt.

    Nicolás Gómez Dávila, Einsamkeiten

  

Wie viele philosophische oder literarische Halbgewichte wollen nicht originell, einmalig, etwas Besonderes sein! Einer ist es: der Kolumbianische Modernitätssaboteur Nicolás Gómez Dávila (1913-1994), der das Schreiben von Aphorismen zur Lebensform entwickelte.
Ich weiß keinen, den uns das schreckliche 20. Jahrhundert angespült hätte, der so unerschrocken, lakonisch, heilsam-böse unliebsame Wahrheiten aussprach wie dieser Erzreaktionär und radikalkatholische Dissident. Ein Beispiel, das erahnen läßt, was uns erwartet, wenn wir den Mut aufbringen, diesen Menschen auf uns loszulassen:
     „Der Unglaube ist nicht Sünde, sondern Strafe.”
Und was ist der Glaube dann?
     „Reinigung von der Intelligenz.”
So schlagen seine „unzeitgemäßen Gedanken” ein.

Ist Dávila „Philosoph”? Ja, aber nur, wenn wir diesen einsamen (auch vereinsamenden) Ehrentitel nicht mit der Verwaltung einer Hochschulprofessur verwechseln. Denn von der Universität, wo die „Philosophie nur Winterschlaf hält”, hielt er wenig: So ein Professor sei schon zufrieden, wenn er „die ihm überlieferten Ideen einbalsamiert”.

Ist er ein „Gläubiger”? Ja, aber nur, wenn das zugleich heißt: sich über die Menschen keine Illusionen zu machen. Dávila: „Der Antichrist ist vermutlich der Mensch.”
Man hört heraus, er ist ein Radikaler. So einer beharrt darauf, daß „die Kathedralen nicht errichtet wurden, um den Tourismus zu fördern”.
Und von den Geflissenheiten der Religionsmodernisierer hielt er so viel, daß ihm nur noch Sarkasmen dazu einfielen:
     „Der Linkskatholizismus ist die Prätention, Thesen zu taufen, die sich nicht bekehrt haben.”

Wir haben uns an diesem Wochenende nicht nur den Attacken dieses wirklichen Ausnahme-Denkers ausgesetzt, sondern uns zugleich die Frage vorgelegt, für welche Geister dieser Außen- und Abseitssteher zur Hoffnung im Zwielicht unserer fortwurstelnden Zeiten wurde - ausgerechnet einer, der mit so unbeirrt scharfem Verstand den Fanatismen von Rechts wie Links widerstand.
Vielleicht sind es die, die als Leser erst munter werden, wenn es „hinter” den Sätzen noch etwas zu entziffern gibt?
Für die hat Nicolás Gómez Dávila geschrieben.
Beispiel: Der Mensch sei das Problem, für das es „keine menschliche Lösung” gebe. Wer da etwas „versteht”, begreift auch dieses grandios-schlichte Diktum:
     „Was nicht religiös ist, ist nicht interessant.”
Oder dieses, das mir seit langem zu einem Leitsatz wurde:
     "Wenn wir an Gott glauben, dürfen wir nicht sagen: Ich glaube an Gott. Sondern: Gott glaubt an mich."

Hier einiges zur Biographie (aus "Wikipedia")!

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Und hier noch einige Bilder vom Winter 2010, als Samuel Beckett auf dem Programm stand:

Gruppe 2010
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Gruppe 2010

im Café Zehntscheune
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im Café Zehntscheune
 




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