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Das Gästehaus der Abtei (Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Abtei)
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Das Gästehaus der Abtei (Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Abtei)

Die Frühlings-Akademie 2014



Vier Tage in der Abtei Himmerod in der Eifel und in Bernkastel-Kues an der Mosel




Montag, 24., bis Donnerstag, 27. März 2014



Wer mag: bis Freitag früh und einer Weinprobe am Donnerstag abend in Brauneberg im dortigen exzellenten Weingut Schiffermann-Junk ... (s.u.)

Nikolaus von Kues (1401 - 1464)



Auf den Spuren eines unvergleichlichen, höchst erstaunlichen Philosophen


Seit - im 19. Jahrhundert - der Cusaner wiederentdeckt wurde, ist seine herausragende Bedeutung für die Geschichte des Denkens immer deutlicher geworden: Mit dem näherrückenden Ende der Moderne wird er zu einer Schlüsselfigur der Geistesgeschichte, denn mit ihm und von ihm her lassen sich die Konturen einer anderen Neuzeit denken, einer Moderne auf der Grundlage der "docta ignorantia", jenes wissenden Nichtwissens, von dem Cusanus auszugehen den Mut aufbrachte ...
  

Das Geburtshaus des Cusaners (Bild: mit freundlicher Genehmigung des Cusanus-Geburtshauses)
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Das Geburtshaus des Cusaners (Bild: mit freundlicher Genehmigung des Cusanus-Geburtshauses)

Am Dienstag, den 25. März, unternehmen wir einen Ausflug nach Kues (30 km entfernt), wo wir zunächst den Vormittag in seinem Geburtshaus  verbringen. Die dort ihres Amtes waltende Frau Reuter, ein liebenswertes Original, wird uns zuerst aus dem Leben des Cusaners erzählen, und danach werden wir in eben jenem Raum, in dem er sein Hauptwerk, die „Docta ignorantia”, schrieb, ein Seminar zu diesem Werk veranstalten.

Danach geht es hinüber auf die andere Moselseite nach Bernkastel, wo wir im Zentrum dieser attraktiv mittelalterlich bewahrten Stadt eine Kleinigkeit essen können - und einen Wein trinken, der noch immer aus den Weinbergen stammt, die einst der Kardinal seinem Stift vererbte. (Eine Wein-Probierstube gibt es auch im Stift, wo Weine der Klosterkellerei ausgeschenkt werden.)

Für 15:30 Uhr ist unser Besuch seines Stifts angesagt, das nach seinen Plänen erbaut wurde und der architektonische Ausdruck seines philosophischen Denkens ist - beispiellos: gebaute Philosophie, ein anschauliches Weltbild. Eine Führung ist bestellt.

Und mit ihr werden wir zugleich die Sonderausstellung anläßlich seines 550. Todestages 2014 ansehen: „Von der Handschrift zum gedruckten Buch - Ausgewählte Werke der Cusanus-Bibliothek aus dem 15. und 16. Jahrhundert”.

Das Cusanus-Stift in Kues (Quelle: Wikipedia)Das Cusanus-Stift in Kues (Quelle: Wikipedia)


Siehe zum Stift  und seiner Geschichte, zu dem historischen Baudenkmal, zum Cusaner  als dem Stifter, zu seiner weltberühmten Bibliothek  sowie zur Sonderausstellung  anläßlich seines 550. Todestages, die wir besuchen werden, alles weitere hier .
  
  

Wir werden nicht nur von seinem Hauptwerk, der "Docta ignorantia" hören, sondern etliches sonst von diesem wirklich außerordentlichen Denker, der - übrigens in der Spur des von ihm verehrten Meister Eckhart ... - die Grundlagen des bis dahin unangefochtenen scholastischen Denkens revolutionierte,
der - weit vor Kopernikus! - die Sonne als die Mitte des Sonnensystems nachwies,
der die Wahrheit des Individuellen proklamierte (gegen die Herrschaft des Allgemeinen),
der sich um den Frieden der Weltreligionen verdient machte - sein Werk "Vom Frieden zwischen den Religionen" werden wir kennenlernen! -,
der als Kardinal den Koran studierte und brüderlich auslegte,
und der mit einem in vieler Hinsicht beispiellosen Leben zugleich ein bleibendes, bewunderungswertes Vorbild war.

Ich werde darum auch aus der großen Werkbiographie von Kurt Flasch, „Nikolaus von Kues. Geschichte einer Entwicklung”, Frankfurt 1998, und aus Erich Meuthens „Skizze eines Biographie”, Münster, 7. Aufl. 1992, mitteilen sowie aus einer - freilich nicht unumstrittenen - meiner Ansicht nach bedeutsamen Arbeit Joachim Ritters von 1939/40 über „Die Stellung des Nicolaus von Cues in der Philosophiegeschichte”.

Mit der wahrhaft revolutionär umstürzende Theologie des Cusaners werde ich mit Hilfe von Walter Schulz' vorzüglichem Werk „Der Gott der neuzeitlichen Metaphysik” bekannt machen.

Nicht zuletzt möchte ich erwähnen, daß ich mich auf unser Seminar in dem sehr gastfreundschaftlich offen geführten Kloster Himmerod, der Zisterzienser-Abtei in der Eifel, freue. Dort werden wir zu einem nun wirklich außerordentlich günstigen Preis „voll verpflegt”.

Näheres (auch eine schöne Bildergalerie) zur Abtei hier , zum Gästehaus hier  sowie zur Anschrift und zum Routenplaner hier .

Zum Nikolaus von Kues selbst aber empfehle ich das "Cusanus-Portal"  der Universität Trier mit Texten, Lexikon, Biographie usw.

Alles weitere zu den Kosten, zu den Anmeldeformalitäten, zur Teilnehmerzahl-Beschränkung usw. finden Sie hier.

Nun aber noch eine Besonderheit ...

Wie vor vielen Jahren, es war 1996, als ich schon einmal ein Seminar zu Nikolaus von Kues in Kues veranstaltet habe, biete ich auch diesmal an:

Wer mag, verlängert den Aufenthalt in Himmerod um eine Übernachtung und fährt mit mir am Donnerstag zunächst nach Bernkastel zu einem Bummel durch diese reizende, in ihrem Zentrum mittelalterlich bewahrte kleine Stadt, um danach die wenigen Kilomenter weiter nach Brauneberg zu fahren, dem wohl bedeutendsten (= besten) Weinort der Mittelmosel mit der berühmten Lage "Juffer Sonnenuhr", wo wir im
      Weingut Schiffmann-Junk 
      Moselweinstr. 146
      54472 Brauneberg
abends zur Weinverköstigung angemeldet sind, zu der die Hausherrin Schnittchen, Käsewürfel und kleine Naschereien beisteuern wird.
Vor allem aber ist der Winzer, der ausgezeichnete Weine vinifiziert, mit seiner beispielhaften Kenntnis dabei. Es wird, wie gehabt, ein Abend von hohem Erinnerungswert. (Der Weinabend wird ca. 20-25 € kosten.)
Danach geht's zurück nach Himmerod, und am nächsten Morgen, am Freitag, nach dem Frühstück trennt sich dann auch die "Resttruppe".
Ich freue mich, wenn Sie dabei sind.

Übrigens ... Mein Vorschlag lautet: Wir nehmen vom Weingut Schiffermann aus abends nach der Weinprobe einen Bus des Bernkasteler Taxiunternehmens zurück nach Himmerod, was der eingeholten Auskunft nach ca. 15 € pro Fahrgast ausmachen wird.
 




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