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1998 Konferenz IGPP Tugenden [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de

Vierte internationale Konferenz zur Philosophischen Praxis

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Die Philosophische Praxis und die Tugenden

ausgerichtet von der
„Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis” (IGPP)  und der „Thomas-Morus-Akademie”

unterstützt von der
Deutschen Forschungs-Gemeinschaft, der Kreissparkasse Köln und der Stadt Bergisch Gladbach

Ort: Bergisch Gladbach, Kardinal-Schulte-Haus, Zeit: 3. bis 7. August 1998

Die Gründung der ersten Philosophischen Praxis durch Dr. Gerd B. Achenbach im Jahre 1981 in Bergisch Gladbach fand ein weltweites Echo. Dies zeigt sich nicht zuletzt in der Folge der internationalen Kongresse, die seither stattgefunden haben. Nachdem der 1. internationale Kongreß zur Philosophischen Praxis 1994 in Vancouver, der 2. internationale Kongreß 1996 in Amsterdam/Leusden und danach die dritte International Conference on Philosophical Practice 1997 in New York ausgerichtet wurden,
fand der "Vierte Internationale Kongreß zur Philosophischen Praxis” 1998 in Deutschland, und zwar „am Geburtsort” dieses neuen philosophischen Engagements in Zusammenarbeit mit der hier ansässigen Thomas-Morus-Akademie statt. Die verantwortliche Leitung des Kongresses lag dabei in der Hand des damaligen Vorstandsvorsitzenden der IGPP, Dr. Gerd B. Achenbach.

Erstmals wurde eine Konferenz einem speziellen – und doch zugleich philosophisch weiten – Thema gewidmet: Den Tugenden.

Call for Papers
Die Konferenz
Hauptvorträge
Seminare und Workshops
Kulturelles Rahmenprogramm
Pressestimmen
Informationen über die Internationalen Konferenzen zur Philosophischen Praxis und Weblinks




Die Philosophische Praxis und die Tugenden



Während die Tugenden in der Antike als lebensleitende Grundsätze die größte Aufmerksamkeit fanden, schien das Interesse an den Gestalten richtigen und guten Lebens im 19. und im 20. Jahrhundert zunächst zu schwinden: die Rede von den Tugenden galt für „überholt” und „veraltet”.
Das hatte sich inzwischen weltweit unübersehbar geändert. ➝
Die Tugenden gewannen als Orientierungs-Hinweise in Lebensführungsfragen seit einiger Zeit ein dringliches und berechtigtes Interesse zurück. Die außerordentliche Resonanz, die in Frankreich das Buch zum Thema von Comte Sponville und in den USA (u. a.) das von Alasdair MacIntyre (dt.: „Der Verlust der Tugend. Zur moralischen Krise der Gegenwart”) gefunden haben, durfte als Anzeichen gewertet werden.
Zumal im Kreis der Kommunitaristen steht die Bemühung um eine Rehabilitierung und Neuformulierung des tradierten Tugendbegriffs als vordringliche Aufgabe im Zentrum.

Das Forschungsvorhaben:

Durch die Philosophische Praxis werden die Tugenden erneut zu einem dringlichen Thema: Einerseits ist es die Situationsgebundenheit der Tugenden, die sie zur Beschreibung und zum Verständnis – oft belasteter oder vom Scheitern bedrohter – Lebensläufe unverzichtbar machen, andererseits ist es ihr Zusammenhang mit dem bestimmten Charakter des einzelnen: nicht jede Tugend „paßt” zu jedem –: eine Entdeckung erst des 19. und 20. Jahrhunderts. (Schopenhauer, Scheler, Guardini u. a.)
Nicht zuletzt aber verlangt das Ethos der Beratung eine gründliche Reflexion auf die erforderlichen Tugenden des philosophischen Beraters.
Im philosophischen Diskurs über die Tugenden wird bemerkenswerter Weise fast durchgängig festgestellt:
Der „Kanon der Tugenden” sei nicht abgeschlossen, d.h.: „Neue” Tugenden als wegweisend ausgebildete Vorstellungen von dem, was wir für gut oder vorbildlich halten, sind jederzeit denkbar.
Tugenden als die Namen für erworbene Eigenschaften, die wir schätzen, bedürfen zugleich einer erfahrungsvermittelten Kritik und philosophischen Begründung, zu der dieser Kongreß einen Beitrag leisten sollte.

"Die Bürger der Welt-Gesellschaften sehnen sich nach einer Tugenddebatte." (Amitai Etzioni, SPIEGEL-Interview 1996)

"Je moderner wir leben, je emanzipierter wir sind, um so lebensbedeutsamer wird die Tugend – unsere Könnerschaft nämlich im Umgang mit den Regeln selbstbestimmter Lebensführung. Die Herausforderung in der modernen Welt lautet, aus Freiheit Sinn zu machen. Fragen fälliger Lebensführung beantworten sich einfach, wenn Not mit ihren evidenten Notwendigkeiten uns bedrängt. Könnerschaft in Selbstbestimmung zu sinnvollem Tun, Tugend also, wird hingegen freiheitsabhängig verlangt." (Hermann Lübbe)




Dr. Gerd B. Achenbach
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Dr. Gerd B. Achenbach

Prof. Dr. Hermann Lübbe
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Prof. Dr. Hermann Lübbe



Die Konferenz



Dem Call for Papers folgten 54 Referenten aus 16 Nationen, die mit den 190 Teilnehmern ihre Beiträge in zahlreichen Vorträgen, Diskussionen und Workshops zur Debatte stellten.

Das ausführliche Programm siehe hier:
In deutscher Sprache 
In English 




Dr. Gerd B. Achenbach eröffnete die Konferenz als Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis mit dem Vortrag:
"Die Philosophische Praxis und die Tugenden", veröffentlicht siehe hier .
"Philosophical Practice and the Virtues"

Weitere Hauptvorträge hielten:

  • Prof. Dr. Hermann Lübbe, Zürich:
„Tugenden, schwankende Werte und Ökonomie”
„On the Rehabilitation of Virtues“

Prof. Dr. Anders Lindseth
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Prof. Dr. Anders Lindseth

Prof. Dr. Volker Gerhardt
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Prof. Dr. Volker Gerhardt

  • Prof. Dr. Anders Lindseth, Norwegen:
„Die Bedeutung der Tugenden für eine praktische Ethik”
„The Relevance of Virtues for Practical Ethics“

  • Prof. Dr. Volker Gerhardt, Humboldt-Universität Berlin:
„Lebensführung”
„Leading a Life“

Prof. Petra von Morstein
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Prof. Petra von Morstein

Prof. Dr. Klaus Dörner
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Prof. Dr. Klaus Dörner

  • Prof. Petra von Morstein:
„Entschlossenheit zur Gegenwart: Mut als moralischer Wille”
„Determination for the presence: Courage as moral will“

  • Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner, LKH Gütersloh:
„Über die Tugend des Verstehens”
„On the Virtue of Understanding“

Prof. Naritumi Nakaoka
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Prof. Naritumi Nakaoka

  • Prof. Dr. Thomas H. Macho, Humboldt-Universität Berlin:
„›Das natürliche Gebet der Seele‹. Aufmerksamkeit als Grundtugend
der Philosophischen Praxis”
„`The natural prayer of the soul´: Attentiveness as basic virtue of
Philosophical Practice“

  • Prof. Narifumi Nakaoka, Institut für Philosophie, Osaka University (Japan):
„Das Paradox des Verstehens und des Helfens”
„The Paradox of Understanding and Helping“

Prof. James Tuedio
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Prof. James Tuedio

Prof. de Souza
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Prof. de Souza

  • Ass.Prof. James A.Tuedio, California State University, Stanislaus (U.S.A.):
„The Philosophical Counsellor as a Personal Redeemer“
(„Der Philosophische Praktiker als persönlicher Erlöser“

  • Prof. Dr. José Cristóstomo de Souza (Brasilien):
„Cura sui - Die Sorge um sich”

Prof. Dr. Georg Kohler
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Prof. Dr. Georg Kohler

  • Prof. Dr. Georg Kohler, University of Zurich (Switzerland):
„Über den gesunden Menschenverstand als Tugend“
„On Common Sense as a Virtue“

  • Jess Fleming, Ph.D., Tamkang University, Tamsui (Taiwan):
„After Wisdom”
„ Jenseits der Weisheit”

  • Ass.Prof. Louis Marinoff, City College of New York (USA):
„Inculcating Virtue in Philosophical Practice”
„Das Einimpfen von Tugend in der Philosophischen Praxis”



Jess Fleming, Ph. D.
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Jess Fleming, Ph. D.

Prof. Lou Marinoff
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Prof. Lou Marinoff





Leitung von Seminaren und Workshops:



  • Dr. Lydia Amir (Tel Aviv)
„Humor as a Virtue”

  • Hakam Al-Shawi, Ph. D. cand., (Toronto, Canada)
„The Role of Philosophical Courage in Philosophical Counseling”

  • Dr. Dries Boele (NL)
„Philosophical Practices and the Development of the Art of Living”

  • Prof. Jon Borowicz (Milwaukee, USA):
„The Cultivation of Surprise”

  • Dr. Keith Burkum (New Jersey)
„Aristotelian Philosophical Practice versus the ›virtue ethics‹ of Michael Slote”

  • Drs. Jos Delnoij (NL)
„What is virtue in my life?” (Was bedeuten Tugenden in meinem Leben?)

  • Psy. D. David O’Donaghue (Albuquerque, USA)
„Therapist as Master, Therapist as Slave: The Virtue of Dialectic in Counseling”

  • Dr. Ellen Dinter (Köln)
„Die Tugend der Treue”

  • Ph. D. Vaughana Macy Feary (New York, USA)
„Feminine and Feminist Perspectives on Virtue Based Philosophical Counseling with Women Clients”

  • Ora Gruengard (Jerusalem, Israel)
„The Virtues and Vices of Philosophical Counselors with Clean Hands”

  • Thomas Gutknecht (Reutlingen)
„Vertrauen als Tugend des Beraters und des Ratsuchenden”

  • Prof. Susan Hahn
„Two Standpoints of Moral Agency: Impersonality and Identification”

  • Ph. D. Finn Hansen (Kopenhagen)
„The Relationship between Philosophical Counseling, Democratic
Citizenship and Adult Education”

  • Will Heutz (Heerlen/NL)
„Hièros Logos. Philosophische Praxis ist ethische Praxis.”

  • Prof. Stan van Hooft (Burwood, Australien)
„Virtue and Caring in Nursing”
  • Sidsel Hoye Haugan (Oslo)
„Self-understanding as a virtue. A Fransiscan approach to philosophical counceling”

  • Prof. David A. Jopling (Toronto)
„Wisdom and Mimesis”

  • M.D. Antti Mattila (Helsinki)
„Life at the crossroads” – Depression: philosophical perspectives

  • Dr. Karin Murris (Swansea, GB)
„Virtues, Diologue and the Pregnant Body as Metaphier”

  • Christoph Neeb M.A. (Freiburg)
„Humor in der Philosophischen Praxis”

  • Patrick Neubauer (Kiel)
„Der Luxus der Bescheidenheit”

  • Mrs. Ass.Prof. Diane Perpich (California, USA)
„Spiritual Exercises and Self-Formation”

  • Dr. Bernhard Pesendorfer (St. Gallen) mit Antje Hellmann-Grobe, Konstanz
„Bürgertugend, Wirtschaftsgesellschaft, Unternehmensberatung”

  • Simon du Plock, MA (UK)
„Today we have naming of parts”: Some reflections on philosophical counseling and its relationship with British existential-phenomenological psychotherapy with regard to discussion of the human virtues.”

  • Anette Prins-Bakker, Sceaux (Frankreich)
„The virtues as a prerequisite for change” Do the virtues play a role in a person's ability to change his or her life?)

  • Peter Raabe (Canada)
„Philosophy of Philosophical Councelling”

  • Dr. Eckard Ruschmann (Freiburg)
„Die Tugenden des Philosophischen Beraters”

  • Michael Schefczyk (Zürich)
„Zur Dialektik der Klugheit”

  • Shlomit C. Schuster (Jerusalem)
„The MacIntyre Narrative: A Useful Guide in Ethical Advice and Philosophical Self-Praxis?”

  • Prof. Dr. Eberhard Simons (München)
„Lebensökonomie” und „Tugenden in lebensökonomischer Perspektive”

  • Dr. Thomas Stölzel (Freiburg)
„Mut als philosophische Tugend”

  • Helge Svare, (Oslo)
„The city as a metaphor for virtue in plato”

  • Dr. Aviezer Tucker (Czech. Rep.)
„Dissidence and Virtue Ethics”

  • Maria da Venza Tillmanns (Champaign)
„The Dialogical As Virtue Not Virtual”

  • Dr. Wolfgang Wackernagel (Genf)
„Über das tugendliche Schauen (tugentlîche schauwen) bei Meister Eckhart und was wir davon lernen können.”

  • Ettel Weingarten (Jerusalem)
„Les vertus contraires du stoicïsme et du scepticisme”

  • Dr. Christoph Weismüller (Düsseldorf)
„Die Tugend des Erzählens”

  • Martina Winkler-Calaminus (Bergisch Gladbach)
„Freundschaft. Eine Kategorie Philosophischer Praxis”

  • Dr. Fred Gebler (Erkelenz), Roland Lambrecht (Bonn)
Beiträge beim Kolloquium „Die Tugenden des philosophischen Praktikers”






Kulturelles Rahmenprogramm

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Prof. Johannes Prelle (Violine) und Thomas Günter (Klavier)
boten den Gästen ein hochklassiges musikalisches Rahmenprogramm:

Konzert: Ludwig van Beethoven, Sonate op. 24 F-dur („Frühlingssonate”)
Allegro | Adagio molto espressivo | Scherzo (Allegro molto) | Rondo (Allegro ma non troppo)
Johannes Brahms, Sonate Nr. 3. op. 108 d-Moll
Allegro | Adagio Un poco presto e con sentimento | Presto agitato


Die Teilnehmer genossen zudem die Gelegenheit, das Rheinland in Gestalt der Stadt Köln kennenzulernen - eine Führung durch den Kölner Dom, ein Bummel durch die Altstadt, der Empfang durch die Kreissparkasse Köln im „Käthe-Kollwitz-Museum” waren Etappen eines Abendausflugs am Ende der Tagung.




Pressestimmen

Informationen über die Konferenzen zur Philosophischen Praxis und Weblinks



  • Die inhaltlichen Beiträge zur 1. Konferenz 1994 in Vancouver wurden dokumentiert von den Gastgebern Ran Lahav und Maria da Venza Tillmanns in dem als Ebook frei zugänglichen Band: "Essays on Philosophical Counceling .

  • Wim van der Vlist gab im Anschluß an die 2. Konferenz den Band: "Perspectives in Philosophical Practice. Collected lectures held at the Second International Congress on Philosophical Practice", Leusden, Aug. 1996, Groningen, ,Vereniging voor Filosofische Praktijk  1997, heraus.

  • Die 3. Konferenz veranstaltete die ASPCP , die American Society for Philosophy, Counseling & Psychotherapy im Juli 1997 in New York unter der Federführung von Lou Marinoff, der heute mit der APPA  organisiert ist.

  • "Thinking through dialogue"  war das Motto der 5. International Conference im Juli 1999, ausgetragen von der SCP, der Society of Consultuant Philosophers, geleitet von Dr. Karin Murris. Unter gleichnamigem Titel gab Trevor Curnow die Dokumentation der Tagung als Buch heraus, siehe hier  Aktuell nennt sich die Gesellschaft: SPP, The Society For Philosophy in Practice .

  • 2001 wurde die 6. Konferenz der IGPP/ISPP in Oslo unter dem Motto "Philosophy in society" veranstaltet von der Norwegischen Gesellschaft für Philosophische Praxis.
        Veröffentlicht wurden die Beiträge in:
        Herrestad, Holt and Svare (red.). Philosophy in
        Society. Papers presented to The Sixth
        International Conference on Philosophy in Practice, Oslo: Unipub 2002.



  • Der 9. Internationale Kongress für Philosophische Praxis fand 2008 im sardischen Caroforte statt.
     Thema der Tage: “Philosophical counseling and the philosophical life" 

  • Zur Dokumentation der 10. Konferenz 2010 in Leusden bei Amsterdam, siehe hier .

Zuletzt geändert: 10. Juni 2011
 




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