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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Dr. Barbara Gründler: Von seelischer Selbstvergiftung und Hasskonserven - das Ressentiment nach Nietzsche, Scheler und Sloterdijk
Freitag-Vortrag vom 6.9.2019
CD Nr. 575
CD Nr. 575
Der Begriff Ressentiment, dessen Verwendung im Deutschen auf Friedrich Nietzsche zurückgeht, wird im Alltagsgebrauch häufig als Synonym für Vorurteile verwendet.
Ursprünglich jedoch hatte Nietzsche, wie nach ihm auch Max Scheler und Peter Sloterdijk, das Ressentiment als eine aus unverwundenen Kränkungen resultierende seelische Selbstvergiftung beschrieben.
Systematisch zurückgedrängte Rachewünsche, Missgunst und Groll werden wieder- und nachgefühlt (re-sentir), begünstigen die Entstehung von „Hasskonserven“ (Sloterdijk) und behindern den freien Lebensvollzug.
Überall dort, wo das Leben möglichst klein gehalten wird, kommt es jedoch zur „Selbstabdankung“ (Henry) und unaufhaltsamen Ausbreitung einer depressiven Weltmüdigkeit.
Im Vortrag und dem anschließenden Gespräch soll es nicht nur um eine Sensibilisierung für eigene Ressentiments und mögliche Wege zu deren Überwindung gehen, sondern auch um jene Ressentiments, welche insbesondere therapeutische Beziehungen überschatten können. Ob das Ressentiment eine pathogene Wirkung haben und vielleicht sogar zur Entstehung von Abhängigkeitserkrankungen,
Persönlichkeitsstörungen und anderen Krankheitsbildern beitragen kann, soll auf der Grundlage von Nietzsches Thesen diskutiert werden.
Wie der Geist der Rache einer Ethik der Großzügigkeit Platz machen kann, wie Heimzahlungswünsche durch verzeihende Gesten der „Vorwärts-Schenkung“ (Sloterdijk) aufgehoben werden können, wird zu zeigen sein.
Frau Dr. Gründler hat kürzlich bei Peter Sloterdijk promoviert. Ihre Dissertation ist soeben bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft als Buch erschienen.
Ursprünglich jedoch hatte Nietzsche, wie nach ihm auch Max Scheler und Peter Sloterdijk, das Ressentiment als eine aus unverwundenen Kränkungen resultierende seelische Selbstvergiftung beschrieben.
Systematisch zurückgedrängte Rachewünsche, Missgunst und Groll werden wieder- und nachgefühlt (re-sentir), begünstigen die Entstehung von „Hasskonserven“ (Sloterdijk) und behindern den freien Lebensvollzug.
Überall dort, wo das Leben möglichst klein gehalten wird, kommt es jedoch zur „Selbstabdankung“ (Henry) und unaufhaltsamen Ausbreitung einer depressiven Weltmüdigkeit.
Im Vortrag und dem anschließenden Gespräch soll es nicht nur um eine Sensibilisierung für eigene Ressentiments und mögliche Wege zu deren Überwindung gehen, sondern auch um jene Ressentiments, welche insbesondere therapeutische Beziehungen überschatten können. Ob das Ressentiment eine pathogene Wirkung haben und vielleicht sogar zur Entstehung von Abhängigkeitserkrankungen,
Persönlichkeitsstörungen und anderen Krankheitsbildern beitragen kann, soll auf der Grundlage von Nietzsches Thesen diskutiert werden.
Wie der Geist der Rache einer Ethik der Großzügigkeit Platz machen kann, wie Heimzahlungswünsche durch verzeihende Gesten der „Vorwärts-Schenkung“ (Sloterdijk) aufgehoben werden können, wird zu zeigen sein.
Frau Dr. Gründler hat kürzlich bei Peter Sloterdijk promoviert. Ihre Dissertation ist soeben bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft als Buch erschienen.
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