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Gerd B. Achenbach: "Was heißt: aus der Geschichte lernen?"

Freitag-Vortrag am 8. Mai 2009 CD Nr. 252
Ich habe an diesem Abend, der geschichtsträchtig auf den 8. Mai - also den Jahrestag des Kriegsendes - fällt, u. a. auf den einschlägig wohl meistzitierten Aufsatz von Reinhart Koselleck, „Historia Magistra Vitae”, verwiesen, auf einen seinerzeit viel diskutierten Leitartikel des Historikers Michael Stürmer von 1993 (Habermas antwortet darauf noch 10 Jahre später!), auf jene Antwort von Habermas („Aus der Geschichte lernen?”), auf Adornos ebenfalls hochberühmten Aufsatz „Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit?” - der sich übrigens heute vollständig anders lesen läßt, als er wohl damals, 1959, aufgefaßt werden mußte ... - und auf Lübbes höchst interessant-eigenständige Einschätzung in „Aus der Geschichte lernen”.
Alles in allem handelt es sich um den Versuch, eine Art Antwort auf jene seinerzeit vielbeachteten Rede von Weizsäckers vom 8. Mai 1985 zu finden.

Womit ich andeuten möchte: Ich habe keineswegs nur „referiert”, was zum Thema schon gesagt wurde ...

Außerdem aber will ich hier verraten, daß ich für die klügste Einschätzung, die mir zu finden möglich war, die von Jakob Burckhardt halte, die er im Rahmen seiner Vorlesungen „Über das Studium der Geschichte” (bekannt geworden unter dem Titel „Weltgeschichtliche Betrachtungen”) äußerte.
Es heißt dort, „der Satz Historia vitae magistra” bekomme „einen höheren und zugleich bescheideneren Sinn”, wenn wir ihn in folgendem Sinn auffaßten:

„Wir wollen durch Erfahrung nicht sowohl klug (für ein andermal) als weise (für immer) werden.”

Hegel war bekanntlich skeptisch. Sein berühmt gewordenes Diktum lautet:

„Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.”

Noch galliger äußerte sich ein Abt und Zeitgenosse Hegels:

„Es ist das Schicksal der Staaten sowie einzelner Menschen, erst klug zu werden, wenn die Gelegenheit, es zu sein, verschwunden ist”

Ob wir es tatsächlich bei solchen Resümees belassen müssen?

Hinweis: Als Ergänzung zu diesem Abend kann ich auf die Veranstaltung von 27. Mai 2005 verweisen, "Sechzig verweht", da ich dort auf die sehr umfangreichen und sehr differenten Reaktionen auf das Kriegsende, das sich zum sechzigsten Mal jährte, mit einiger Gründlichkeit eingegangen bin. Siehe dazu den Audiomitschnitt hier.
 
 




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