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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Gerd B. Achenbach: „Der Gottes-Prozeß” – und: wie er ausging
Freitag-Vortrag am 24. Oktober 2008 CD Nr. 230
Im Rahmen der diesjährigen Leibniz-Tage (in Hannover) hatte ich kurz zuvor den ehrenvollen Auftrag, einiges zur Wirkungsgeschichte der Leibniz’schen „Theodizee” vorzutragen. Was ich dort versuchte, habe ich dann an diesem Abend weiter verfolgt.
Es ging um die Frage, wie Gott angesichts der Übel in dieser Welt zu rechtfertigen sei (= der „Gottes-Prozeß”).
Kam es in diesem Verfahren zu einem Urteil? – Nein. – Was ist statt dessen passiert? – Eine tiefenrevolutionäre Verwerfung hat die Voraussetzungen beseitigt, die seinerzeit zur Eröffnung der Verhandlung führten: Inzwischen denkt man von Gott anders, als von ihm gedacht wurde. Und nun fällt keinem (Klugen) mehr ein, den Prozeß wieder aufzurollen.
Übrigens habe ich den Vortrag in zwei Teilen gehalten:
Ein erster Teil hat vorgeführt, wie ein solches Thema ordentlich, seriös, sozusagen im Stil "höherer Gewöhnlichkeit" abgehandelt worden wäre. (Vorgeschichte der Leibnizschen Theodizee, Pierre Bayle, die preußische Königin, warum die "alte" Theodizee, die so noch nicht hieß, etwa im Stile des Koholet nicht mehr zu aktivieren war, schließlich welcher Argumente sich Leibniz bediente, die Bedeutung des Kompensations-Gedankens und die Erfindung der transzendentalen Frage nach der "Bedingung der Möglichkeit" usw.).
Danach brachte der zweite Teil den Gesichtspunkt, der mich selbst interessierte: Wieso wurde unter Aufklärungsbedingungen die Theodizee akut? Wieso wurde das Erdbeben von Lissabon 1755 zur großen Erschütterung (vorgeführt u.a. am achtjährigen Goethe)?
Wie reagieren wir heute auf solche Ereignisse? Und was hat dies mit einem geänderten Gottes-Bewußtsein zu tun?
Zuletzt habe ich die Veränderungen am konkreten Beispiel erläutert: der religiös-liturgischen Reaktion auf den Amoklauf des Robert Steinhäuser anläßlich der Trauerfeier für die Opfer und den Täter.
Hinweise auf das Buch von Sergio Quinzio, "Die Niederlage Gottes", haben den Vortrag beschlossen.
Es ging um die Frage, wie Gott angesichts der Übel in dieser Welt zu rechtfertigen sei (= der „Gottes-Prozeß”).
Kam es in diesem Verfahren zu einem Urteil? – Nein. – Was ist statt dessen passiert? – Eine tiefenrevolutionäre Verwerfung hat die Voraussetzungen beseitigt, die seinerzeit zur Eröffnung der Verhandlung führten: Inzwischen denkt man von Gott anders, als von ihm gedacht wurde. Und nun fällt keinem (Klugen) mehr ein, den Prozeß wieder aufzurollen.
Übrigens habe ich den Vortrag in zwei Teilen gehalten:
Ein erster Teil hat vorgeführt, wie ein solches Thema ordentlich, seriös, sozusagen im Stil "höherer Gewöhnlichkeit" abgehandelt worden wäre. (Vorgeschichte der Leibnizschen Theodizee, Pierre Bayle, die preußische Königin, warum die "alte" Theodizee, die so noch nicht hieß, etwa im Stile des Koholet nicht mehr zu aktivieren war, schließlich welcher Argumente sich Leibniz bediente, die Bedeutung des Kompensations-Gedankens und die Erfindung der transzendentalen Frage nach der "Bedingung der Möglichkeit" usw.).
Danach brachte der zweite Teil den Gesichtspunkt, der mich selbst interessierte: Wieso wurde unter Aufklärungsbedingungen die Theodizee akut? Wieso wurde das Erdbeben von Lissabon 1755 zur großen Erschütterung (vorgeführt u.a. am achtjährigen Goethe)?
Wie reagieren wir heute auf solche Ereignisse? Und was hat dies mit einem geänderten Gottes-Bewußtsein zu tun?
Zuletzt habe ich die Veränderungen am konkreten Beispiel erläutert: der religiös-liturgischen Reaktion auf den Amoklauf des Robert Steinhäuser anläßlich der Trauerfeier für die Opfer und den Täter.
Hinweise auf das Buch von Sergio Quinzio, "Die Niederlage Gottes", haben den Vortrag beschlossen.
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