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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Gerd B. Achenbach über Richard Rorty - nicht mehr als Lebender, wohl aber lebendig ist er uns gegenwärtig!
Freitag-Vortrag am 13. Juli 2007: zum Andenken an Richard Rorty, der am 8. Juni gestorben ist. CD Nr. 188
Einige Stichworte und Gedanken, die dem Abend zugrunde lagen:
Ein immer trauriger Anlaß, der Tod. Doch, wie man sieht: Nicht immer ist mit dem Tod das Ende einer Wirkungsgeschichte erreicht. Im Gegenteil, möchte man fast sagen.
Richard Rorty, der am 8. Juni nach einjähriger Krankheit gestorben ist – wer sich an die Ankündigung der Krankheit erinnert, hat schon viel von seinem Charakter kennengelernt ... Richard Rorty hat auf seine ihm eigene, immer witzig-charmante und zugleich provozierende Weise natürlich auch gewußt, was andere Philosophen vor ihm als den philosophischen Nachruhm bedacht haben. Schopenhauer, Nietzsche, sie alle wußten, daß ihre Zeit erst kommen würde, wenn ihre irdische Frist um ist. Ich vermute, mit Richard Rorty wird es nicht anders gehen.
Also, Richard Rortys Version, wer „im Fach Philosophie ... eine Dauerstellung" einnehmen werde. Die erwürben sich „Leute für den Beweis eines Theorems in der mathematischen Logik, für die Edition von Upanishaden, für eine exotische Verteidigung der Kindstötung und für eine Vielzahl anderer Leistungen". (in: „Das Pendel in Schwung halten. Beantwortung der Frage: Was ist Philosophie?", in: NZZ 187 v. 15./16. Aug. 1998)
Tatsächlich spielt Originalität eine erhebliche Rolle bei der Grundlegung einer postmortalen Philosophie-Karriere. Habermas hat es folgerichtig erwähnt in seinem Nachruf, der sehr persönlich geriet, denn beide waren befreundet. Richard Rortys „großartige Kreativität" hat er gelobt und erklärt, sie verdanke „sich der unvergleichlichen rhetorischen Fertigkeit und makellosen Prosa eines Schriftstellers, der seine Leser mit ungewohnten Darstellungsstrategien, unerwarteten Oppositionsbegriffen, neuen Vokabularen - eine von Rortys Lieblingsformeln - immer wieder schockiert hat". (SZ)
Eine Kernthese Rortys: Womöglich ging es in der Philosophie viel mehr um Originalität oder „Phantasie" als um Wahrheit. Nietzsche steckt dahinter, ist Kronzeuge: Der Mensch ist das Wahrheiten erfindende Tier, das obendrein, nach gebührender Frist, an seine eigenen Erfindungen glaubt.
Die Wirkungen des Philosophen setzen oft spät ein, was durchaus ein Indiz für lange Haltbarkeit sein kann. Ein Hinweis, daß es sich bei Richard Rorty um einen solchen Fall handeln könnte, findet sich im Hist.Wb.Phil.: darin wird er zuerst in Bd. 5 erwähnt (1980), dann immer häufiger. Nennenswerte Wirksamkeit: 25 Jahre. Jetzt, da er gestorben ist, haben alle Zeitungen von überregionaler Bedeutung – überwiegend umfangreich – reagiert. Doch welche Artikel im Hist.Wb.Phi. waren es? Man hat da fast schon die Hauptthemen dieses Philosophen. (Erläutert)
Der sogenannte „Linguistic Turn". Ein Schlüssel zum Verständnis des Werks von Richard Rorty. (Bedeutung des "Linguistic Turn" erläutert.)
Wichtigkeit des Klassikers von Thomas S. Kuhn für Rorty: „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen". Kopernikanische Wende, umstürzende Neuanfänge, Revolution alles dessen, was zuvor als Wahrheit galt und Sicherheit bot.
Auf die Gegenwart übertragen: Was entscheidet? Wie stellt man Fortschritt fest? Wie bemißt man Besserungen? usw. Verknüpfen mit dem letzten Freitag. Um diskutieren zu können, ist ein Rahmen nötig. Der ist die Grenze aller Verständigung.
Daraus abgeleitet die Devise: Wo zu „überzeugen" versucht wurde, werden wir jetzt zu „überreden" haben.
Nietzsche als Impulsgeber: „Die »Vernunft« in der Sprache: o was für eine alte betrügerische Weibsperson! Ich fürchte, wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben..." (Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung, Die »Vernunft« in der Philosophie. Bd. 2, S. 960)
Was sind die Folgen?
Der Glaube an die Theorien erlischt. Rorty einmal in einem Interview: „Theorien sind nur insoweit sinnvoll, als sie Menschen dazu bewegen, ihre Sichtweise als eine von vielen möglichen zu erkennen."
Frischmann (in "Information Philosophie"): „Theorien sind dann nicht [mehr] danach zu bewerten, ob sie eine vorgegebene Wirklichkeit entdecken, sondern ob sie unseren Zwecken dienen und uns bei der Gestaltung einer besseren Zukunft dienlich sind. Entsprechend soll auch Philosophie nicht verstanden werden als Mittel der Erkenntnis, sondern als die Bereitstellung von Beschreibungsmodellen, die aus unterschiedlichsten Gründen als sinnvoll, wertvoll oder interessant angesehen werden können. Philosophischer Fortschritt ist nach Auffassung Rortys nicht ein Fortschritt in wissenschaftlicher Strenge und Systematik, sondern ein Fortschritt durch mehr Phantasie. Er wird durch diejenigen realisiert, die Möglichkeiten ersinnen, Vertrautes auf neuartige Weise zu sagen. Unter Pragmatismus versteht Rorty einen Experimentalismus im Sinne des Bestrebens, immer neue Beschreibungsweisen zu liefern und neue Vokabulare auszuprobieren. Er hofft, damit eine flexible, dynamische Kultur zu unterstützen, die vielfältigste Möglichkeiten bietet, in ihr ein sinnvolles und befriedigendes Leben zu führen."
Damit wird auch, was ehemals „Erkenntnis" hieß, zu etwas vollständig anderem: Rorty beschreibt jetzt Erkenntnis „als Anliegen, interessante neue Beschreibungsweisen (Vokabulare) anzubieten, in der Hoffnung darauf, dass sie auf Zustimmung stoßen und so kulturell wirksam werden. Sein höchstes Ziel ist nicht Rationalität, sondern kulturelle Vielfalt".
Einige Grundgedanken zuletzt:
Richard Rorty hat berichtet, wie er als Junge hat „Platoniker" werden wollen. Wieso? Was lockte da? Platon hatte einen Ort verheißen, an dem "jenseits der Hypothesen ... das strahlende Sonnenlicht der Wahrheit in die geläuterte Seele der Weisen und Guten" scheint. Da wollte er hin. Doch später, als Mittsechziger, hat er einsehen müssen: „Es hat nicht geklappt". (Wenzel in der NZZ, S. 18)
Gibt es ein zwingendes, unumstößliches Argument, das die Beantwortung der platonischen Frage allen Zweifel entziehen könnte, warum es „im eigenen Interesse" liegt, „gerecht zu sein"? (Eröffnungssatz von „Kontingenz, Ironie und Solidarität". (S. 11) Worauf ist er gekommen? Nach und nach sei ihm aufgegangen, hat er berichtet, daß in jenem platonischen Bestreben ein Irrtum beschlossen liegt: „Ich kam zu der Erkenntnis, dass nur die Religion - nur der unbegründete Glaube (...) - das Kunststück fertigbringen konnte, auf das Platon es abgesehen hatte." Da er sich aber nicht vorzustellen vermocht habe, religiös zu werden, habe er eben als Philosoph weitermachen müssen ...
Das bestimmt das Verhältnis vermeintlicher Sicherheit zu begriffener Unsicherheit, von Religion und Philosophie. Und die für Rorty so wichtig gewordene Ironie hat damit ihren Platz angewiesen bekommen.
Grundsatz (für Rorty wie für Vattimo, mit dem er zuletzt viel zusammen gearbeitet hat) ist der Satz Nietzsches, überliefert im Nachlaß (Ende 1886 bis Frühjahr 1887, Bd. XII, S.315):
Gegen die „Positivisten", für die es „nur Tatsachen" gebe, erlaube er sich nun zusagen: „nein, gerade Tatsachen gibt es nicht, nur Interpretationen". (49)
(Detlef Horster hat in seinem Nachruf berichtet, daß Richard Rorty gern von einem Studenten erzählt habe, den er einmal fragte, ob er denn jetzt die Sache verstanden habe, nachdem sie ihm zum wiederholten Male erklärt worden sei. Darauf habe der Student geantwortet: „I'm just confused, but an a higher level." („Ich bin immer noch verwirrt, aber auf einem höherem Niveau")
Statt Erkenntnis, heißt das, tritt Bildung ins Zentrum. Das ist das Motto. Und Toleranz ist das Ideal.
Zur politischen Haltung abschließend.
Er, der lange Komparatistik an der Stanford-University lehrte, deren Rektorin ausgerechnet Condoleeza Rice war, schrieb in einem Artikel: „Das Letzte, was Washington will, ist ein Europa, dessen Einigkeit und Selbstsicherheit es befähigt, die amerikanische Hegemonie in Frage zu stellen."
Zuletzt vielleicht noch einmal zu Habermas: Den Schluß sei-
nes Nachrufs macht der Satz:
„Dem Ironiker Rorty ist nichts heilig. Nach etwas »Heiligem« gefragt, antwortet der strikte Atheist am Ende seines Lebens mit Sätzen, die an den jungen Hegel erinnern: »Der Sinn für Heiliges hat mit meiner Hoffnung zu tun, dass meine entfernten Nachkommen in einer globalen Zivilisation leben werden, worin Liebe so ziemlich das einzige Gesetz ist.«"
Sätze, die jemand von der philosophischen Größe eines Richard Rorty am Ende seines Lebens spricht, sollten Gewicht genug haben, einen Freitag-Vortrag abzuschließen.
Ein immer trauriger Anlaß, der Tod. Doch, wie man sieht: Nicht immer ist mit dem Tod das Ende einer Wirkungsgeschichte erreicht. Im Gegenteil, möchte man fast sagen.
Richard Rorty, der am 8. Juni nach einjähriger Krankheit gestorben ist – wer sich an die Ankündigung der Krankheit erinnert, hat schon viel von seinem Charakter kennengelernt ... Richard Rorty hat auf seine ihm eigene, immer witzig-charmante und zugleich provozierende Weise natürlich auch gewußt, was andere Philosophen vor ihm als den philosophischen Nachruhm bedacht haben. Schopenhauer, Nietzsche, sie alle wußten, daß ihre Zeit erst kommen würde, wenn ihre irdische Frist um ist. Ich vermute, mit Richard Rorty wird es nicht anders gehen.
Also, Richard Rortys Version, wer „im Fach Philosophie ... eine Dauerstellung" einnehmen werde. Die erwürben sich „Leute für den Beweis eines Theorems in der mathematischen Logik, für die Edition von Upanishaden, für eine exotische Verteidigung der Kindstötung und für eine Vielzahl anderer Leistungen". (in: „Das Pendel in Schwung halten. Beantwortung der Frage: Was ist Philosophie?", in: NZZ 187 v. 15./16. Aug. 1998)
Tatsächlich spielt Originalität eine erhebliche Rolle bei der Grundlegung einer postmortalen Philosophie-Karriere. Habermas hat es folgerichtig erwähnt in seinem Nachruf, der sehr persönlich geriet, denn beide waren befreundet. Richard Rortys „großartige Kreativität" hat er gelobt und erklärt, sie verdanke „sich der unvergleichlichen rhetorischen Fertigkeit und makellosen Prosa eines Schriftstellers, der seine Leser mit ungewohnten Darstellungsstrategien, unerwarteten Oppositionsbegriffen, neuen Vokabularen - eine von Rortys Lieblingsformeln - immer wieder schockiert hat". (SZ)
Eine Kernthese Rortys: Womöglich ging es in der Philosophie viel mehr um Originalität oder „Phantasie" als um Wahrheit. Nietzsche steckt dahinter, ist Kronzeuge: Der Mensch ist das Wahrheiten erfindende Tier, das obendrein, nach gebührender Frist, an seine eigenen Erfindungen glaubt.
Die Wirkungen des Philosophen setzen oft spät ein, was durchaus ein Indiz für lange Haltbarkeit sein kann. Ein Hinweis, daß es sich bei Richard Rorty um einen solchen Fall handeln könnte, findet sich im Hist.Wb.Phil.: darin wird er zuerst in Bd. 5 erwähnt (1980), dann immer häufiger. Nennenswerte Wirksamkeit: 25 Jahre. Jetzt, da er gestorben ist, haben alle Zeitungen von überregionaler Bedeutung – überwiegend umfangreich – reagiert. Doch welche Artikel im Hist.Wb.Phi. waren es? Man hat da fast schon die Hauptthemen dieses Philosophen. (Erläutert)
Der sogenannte „Linguistic Turn". Ein Schlüssel zum Verständnis des Werks von Richard Rorty. (Bedeutung des "Linguistic Turn" erläutert.)
Wichtigkeit des Klassikers von Thomas S. Kuhn für Rorty: „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen". Kopernikanische Wende, umstürzende Neuanfänge, Revolution alles dessen, was zuvor als Wahrheit galt und Sicherheit bot.
Auf die Gegenwart übertragen: Was entscheidet? Wie stellt man Fortschritt fest? Wie bemißt man Besserungen? usw. Verknüpfen mit dem letzten Freitag. Um diskutieren zu können, ist ein Rahmen nötig. Der ist die Grenze aller Verständigung.
Daraus abgeleitet die Devise: Wo zu „überzeugen" versucht wurde, werden wir jetzt zu „überreden" haben.
Nietzsche als Impulsgeber: „Die »Vernunft« in der Sprache: o was für eine alte betrügerische Weibsperson! Ich fürchte, wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben..." (Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung, Die »Vernunft« in der Philosophie. Bd. 2, S. 960)
Was sind die Folgen?
Der Glaube an die Theorien erlischt. Rorty einmal in einem Interview: „Theorien sind nur insoweit sinnvoll, als sie Menschen dazu bewegen, ihre Sichtweise als eine von vielen möglichen zu erkennen."
Frischmann (in "Information Philosophie"): „Theorien sind dann nicht [mehr] danach zu bewerten, ob sie eine vorgegebene Wirklichkeit entdecken, sondern ob sie unseren Zwecken dienen und uns bei der Gestaltung einer besseren Zukunft dienlich sind. Entsprechend soll auch Philosophie nicht verstanden werden als Mittel der Erkenntnis, sondern als die Bereitstellung von Beschreibungsmodellen, die aus unterschiedlichsten Gründen als sinnvoll, wertvoll oder interessant angesehen werden können. Philosophischer Fortschritt ist nach Auffassung Rortys nicht ein Fortschritt in wissenschaftlicher Strenge und Systematik, sondern ein Fortschritt durch mehr Phantasie. Er wird durch diejenigen realisiert, die Möglichkeiten ersinnen, Vertrautes auf neuartige Weise zu sagen. Unter Pragmatismus versteht Rorty einen Experimentalismus im Sinne des Bestrebens, immer neue Beschreibungsweisen zu liefern und neue Vokabulare auszuprobieren. Er hofft, damit eine flexible, dynamische Kultur zu unterstützen, die vielfältigste Möglichkeiten bietet, in ihr ein sinnvolles und befriedigendes Leben zu führen."
Damit wird auch, was ehemals „Erkenntnis" hieß, zu etwas vollständig anderem: Rorty beschreibt jetzt Erkenntnis „als Anliegen, interessante neue Beschreibungsweisen (Vokabulare) anzubieten, in der Hoffnung darauf, dass sie auf Zustimmung stoßen und so kulturell wirksam werden. Sein höchstes Ziel ist nicht Rationalität, sondern kulturelle Vielfalt".
Einige Grundgedanken zuletzt:
Richard Rorty hat berichtet, wie er als Junge hat „Platoniker" werden wollen. Wieso? Was lockte da? Platon hatte einen Ort verheißen, an dem "jenseits der Hypothesen ... das strahlende Sonnenlicht der Wahrheit in die geläuterte Seele der Weisen und Guten" scheint. Da wollte er hin. Doch später, als Mittsechziger, hat er einsehen müssen: „Es hat nicht geklappt". (Wenzel in der NZZ, S. 18)
Gibt es ein zwingendes, unumstößliches Argument, das die Beantwortung der platonischen Frage allen Zweifel entziehen könnte, warum es „im eigenen Interesse" liegt, „gerecht zu sein"? (Eröffnungssatz von „Kontingenz, Ironie und Solidarität". (S. 11) Worauf ist er gekommen? Nach und nach sei ihm aufgegangen, hat er berichtet, daß in jenem platonischen Bestreben ein Irrtum beschlossen liegt: „Ich kam zu der Erkenntnis, dass nur die Religion - nur der unbegründete Glaube (...) - das Kunststück fertigbringen konnte, auf das Platon es abgesehen hatte." Da er sich aber nicht vorzustellen vermocht habe, religiös zu werden, habe er eben als Philosoph weitermachen müssen ...
Das bestimmt das Verhältnis vermeintlicher Sicherheit zu begriffener Unsicherheit, von Religion und Philosophie. Und die für Rorty so wichtig gewordene Ironie hat damit ihren Platz angewiesen bekommen.
Grundsatz (für Rorty wie für Vattimo, mit dem er zuletzt viel zusammen gearbeitet hat) ist der Satz Nietzsches, überliefert im Nachlaß (Ende 1886 bis Frühjahr 1887, Bd. XII, S.315):
Gegen die „Positivisten", für die es „nur Tatsachen" gebe, erlaube er sich nun zusagen: „nein, gerade Tatsachen gibt es nicht, nur Interpretationen". (49)
(Detlef Horster hat in seinem Nachruf berichtet, daß Richard Rorty gern von einem Studenten erzählt habe, den er einmal fragte, ob er denn jetzt die Sache verstanden habe, nachdem sie ihm zum wiederholten Male erklärt worden sei. Darauf habe der Student geantwortet: „I'm just confused, but an a higher level." („Ich bin immer noch verwirrt, aber auf einem höherem Niveau")
Statt Erkenntnis, heißt das, tritt Bildung ins Zentrum. Das ist das Motto. Und Toleranz ist das Ideal.
Zur politischen Haltung abschließend.
Er, der lange Komparatistik an der Stanford-University lehrte, deren Rektorin ausgerechnet Condoleeza Rice war, schrieb in einem Artikel: „Das Letzte, was Washington will, ist ein Europa, dessen Einigkeit und Selbstsicherheit es befähigt, die amerikanische Hegemonie in Frage zu stellen."
Zuletzt vielleicht noch einmal zu Habermas: Den Schluß sei-
nes Nachrufs macht der Satz:
„Dem Ironiker Rorty ist nichts heilig. Nach etwas »Heiligem« gefragt, antwortet der strikte Atheist am Ende seines Lebens mit Sätzen, die an den jungen Hegel erinnern: »Der Sinn für Heiliges hat mit meiner Hoffnung zu tun, dass meine entfernten Nachkommen in einer globalen Zivilisation leben werden, worin Liebe so ziemlich das einzige Gesetz ist.«"
Sätze, die jemand von der philosophischen Größe eines Richard Rorty am Ende seines Lebens spricht, sollten Gewicht genug haben, einen Freitag-Vortrag abzuschließen.
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1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format nachzulesen.
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