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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Gerd B. Achenbach: "Die Wirtschaft geht zum Teufel"
Freitag-Vortrag am 5. Mai 2006 CD Nr. 159
Hier die Inhaltsübersicht:
Track 1: Einleitendes und Überblick. Zum Auftakt dann: eine „Symptomatologie” des Diabolischen. Schumpeters „schöpferische Zerstörung”. Seine Ahnung, daß die kapitalistische Wirtschaft an ihren Erfolgen zugrunde gehen werde. Schumpeters nachdenkenswerte Bilder: Es gehe mit den Unternehmen bergab, wenn die Erben „mit der Beute nicht auch zugleich die Klauen geerbt” hätten. Ergänzend Zitate von M. Miegel („Die Kultur des Westens zerstört sich selbst.”) und H. Rosa: „In der Spätmoderne frißt sich die Moderne selbst auf.” In der Zeitung vom Tage: Angst, Sorge, Unsicherheit, das Empfinden der Ohnmacht und eine diffuse Orientierungslosigkeit griffen um sich als verbreitete „psychotische Störung”. Hinweis auf Elmar Altvaters Abschiedsvorlesung, aus der vor allem das von ihm zitierte Wort von den „Satansmühlen” aufgegriffen wurde. Eindrücke unserer Gesellschaft scheinen mit solchen Bildern (beispielsweise von den „Teufelskreisen”) getroffen zu werden, wie man auch von den „Satans-” oder „Teufelskerlen der Wall Street” redet. Baumann: „Hit and run - rasch zuschlagen und weg” sei die Erfolgsdevise der globalen Wirtschaft. Die Plötzlichkeit wird seit altersher als symptomatisch für die Machenschaft des Teufels angesehen. Der Eindruck von Kälte, Härte, Unbarmherzigkeit, Rücksichtslosigkeit setzt sich durch und erinnert an was ...? ... und wen?
Track 2: Erinnerung an den Börsen-Boom und seine Täuschungen sowie das großgeschäftliche Blendwerk. Die Mittel des Teufels: Falsche Versprechen und der Schein tritt an die Stelle der Wirklichkeit. Nur theologisches Bewußtsein ist darüber aufgeklärt.
Track 3: Ein Wink: Die großen Werke, die ein Gesamtbild der Moderne entwerfen, beschrieben die Moderne als Teufelspakt (Faust, Doktor Faustus).
Track 4: Der Kern des Teufelspakts: Im Gegensatz zu Gott ist der Teufel „dienstbarer Geist”. Er erfüllt Wünsche, und dies ohne Bedingung, ohne Bedenken, ohne Gewissensbelastung. Er ist Verführer, indem er uns mit uns verführt. Die Devise des Teufels: „Wie ihr wollt!” Es ist das Gesetz des Marktes. Wichtig: Die Wunscherfüllung enttäuscht zuletzt. Erinnerungen an Kolakowskis „Gespräche mit dem Teufel”:
Track 5: Der Teufel vollbringe keine Wunder, sondern seine Wirkungsweise sei „rein menschlich”. Das Reich des Teufels ist das „Nichts-als-Menschliche”.
Track 7: Erinnerung an Hauffs „Kaltes Herz”. Anfangsproblem: Wir wissen nicht recht zu wünschen. Der Teufel hat immer nur eine einzige Bedingung, doch die ist entscheidend. Wenn das „kalte Herz” erst einmal Realität ist, ist der (scheinbare, kurzfristige) Erfolg programmiert.
Track 8: Goethes Gedicht „An Suleika” und interpretatorische Hinweise dazu. Die Logik, die hier vorgeführt wird: Den Zielen werden eben die Mittel geopfert, wer das Ziel wolle, müsse die Mittel mitwollen.
Track 9: Das Kennzeichen des Diabolischen ist der Zynismus. Beispiele von Berlusconi. Der Egoismus als Erfolgsprinzip wird empfohlen, und das ist der Grundsatz des Teufels.
Track 10: Das Maßhalten hat keine Geltung mehr. Da alles nur noch als Zahl Realität hat, gibt es nur noch ein maßloses Vergleichen. Beispielsweise ist jetzt ein „gerechter Preis” nicht mehr zu denken. An die Stelle ist die „Marktgerechtigkeit” getreten: da werden Preis und Preis verglichen, und nicht der Preis an der Ware oder der Dienstleistung. Damit ist jede Angemessenheit verschwunden. ‒ Nietzsche: „Gott ist widerlegt, der Teufel nicht.”
Track 11: Die theologische Bezweifelung der Rechtmäßigkeit des Zins. Zum Schluß die Neuinterpretation des Gleichnisses „Von den anvertrauten Pfunden”. Die Uminterpretation dieses Gleichnisses als Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart: Sie steht unter der Herrschaft des „Herrn der Welt”. So funktioniert die globale Welt: The winner takes all. Erinnerung zuletzt an die überlieferte Vorstellung von Gerechtigkeit, die gegenwärtig erfolgreich ausgehebelt wird. Abschließend noch einmal eine kleine Phänomenologie teuflischer Verhältnisse.
Weitere Audiomitschnitte von Abenden zum Thema:
Zu Ernst Bloch: "Aufklärung und Teufelsglaube"
"Wie der Theologe Berger uns erklärt, wozu der Teufel da ist"
"Der Anteil des Teufels".
Track 1: Einleitendes und Überblick. Zum Auftakt dann: eine „Symptomatologie” des Diabolischen. Schumpeters „schöpferische Zerstörung”. Seine Ahnung, daß die kapitalistische Wirtschaft an ihren Erfolgen zugrunde gehen werde. Schumpeters nachdenkenswerte Bilder: Es gehe mit den Unternehmen bergab, wenn die Erben „mit der Beute nicht auch zugleich die Klauen geerbt” hätten. Ergänzend Zitate von M. Miegel („Die Kultur des Westens zerstört sich selbst.”) und H. Rosa: „In der Spätmoderne frißt sich die Moderne selbst auf.” In der Zeitung vom Tage: Angst, Sorge, Unsicherheit, das Empfinden der Ohnmacht und eine diffuse Orientierungslosigkeit griffen um sich als verbreitete „psychotische Störung”. Hinweis auf Elmar Altvaters Abschiedsvorlesung, aus der vor allem das von ihm zitierte Wort von den „Satansmühlen” aufgegriffen wurde. Eindrücke unserer Gesellschaft scheinen mit solchen Bildern (beispielsweise von den „Teufelskreisen”) getroffen zu werden, wie man auch von den „Satans-” oder „Teufelskerlen der Wall Street” redet. Baumann: „Hit and run - rasch zuschlagen und weg” sei die Erfolgsdevise der globalen Wirtschaft. Die Plötzlichkeit wird seit altersher als symptomatisch für die Machenschaft des Teufels angesehen. Der Eindruck von Kälte, Härte, Unbarmherzigkeit, Rücksichtslosigkeit setzt sich durch und erinnert an was ...? ... und wen?
Track 2: Erinnerung an den Börsen-Boom und seine Täuschungen sowie das großgeschäftliche Blendwerk. Die Mittel des Teufels: Falsche Versprechen und der Schein tritt an die Stelle der Wirklichkeit. Nur theologisches Bewußtsein ist darüber aufgeklärt.
Track 3: Ein Wink: Die großen Werke, die ein Gesamtbild der Moderne entwerfen, beschrieben die Moderne als Teufelspakt (Faust, Doktor Faustus).
Track 4: Der Kern des Teufelspakts: Im Gegensatz zu Gott ist der Teufel „dienstbarer Geist”. Er erfüllt Wünsche, und dies ohne Bedingung, ohne Bedenken, ohne Gewissensbelastung. Er ist Verführer, indem er uns mit uns verführt. Die Devise des Teufels: „Wie ihr wollt!” Es ist das Gesetz des Marktes. Wichtig: Die Wunscherfüllung enttäuscht zuletzt. Erinnerungen an Kolakowskis „Gespräche mit dem Teufel”:
Track 5: Der Teufel vollbringe keine Wunder, sondern seine Wirkungsweise sei „rein menschlich”. Das Reich des Teufels ist das „Nichts-als-Menschliche”.
Track 7: Erinnerung an Hauffs „Kaltes Herz”. Anfangsproblem: Wir wissen nicht recht zu wünschen. Der Teufel hat immer nur eine einzige Bedingung, doch die ist entscheidend. Wenn das „kalte Herz” erst einmal Realität ist, ist der (scheinbare, kurzfristige) Erfolg programmiert.
Track 8: Goethes Gedicht „An Suleika” und interpretatorische Hinweise dazu. Die Logik, die hier vorgeführt wird: Den Zielen werden eben die Mittel geopfert, wer das Ziel wolle, müsse die Mittel mitwollen.
Track 9: Das Kennzeichen des Diabolischen ist der Zynismus. Beispiele von Berlusconi. Der Egoismus als Erfolgsprinzip wird empfohlen, und das ist der Grundsatz des Teufels.
Track 10: Das Maßhalten hat keine Geltung mehr. Da alles nur noch als Zahl Realität hat, gibt es nur noch ein maßloses Vergleichen. Beispielsweise ist jetzt ein „gerechter Preis” nicht mehr zu denken. An die Stelle ist die „Marktgerechtigkeit” getreten: da werden Preis und Preis verglichen, und nicht der Preis an der Ware oder der Dienstleistung. Damit ist jede Angemessenheit verschwunden. ‒ Nietzsche: „Gott ist widerlegt, der Teufel nicht.”
Track 11: Die theologische Bezweifelung der Rechtmäßigkeit des Zins. Zum Schluß die Neuinterpretation des Gleichnisses „Von den anvertrauten Pfunden”. Die Uminterpretation dieses Gleichnisses als Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart: Sie steht unter der Herrschaft des „Herrn der Welt”. So funktioniert die globale Welt: The winner takes all. Erinnerung zuletzt an die überlieferte Vorstellung von Gerechtigkeit, die gegenwärtig erfolgreich ausgehebelt wird. Abschließend noch einmal eine kleine Phänomenologie teuflischer Verhältnisse.
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"Wie der Theologe Berger uns erklärt, wozu der Teufel da ist"
"Der Anteil des Teufels".
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Meine Dissertation über Hegel
1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format nachzulesen.
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