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Gerd B. Achenbach über "Alexis de Tocqueville - Tiefenbeobachter und Visionär"

Freitag-Vortrag am 13. Jan. 2006. CD Nr. 145
Track 1:
Persönliche Voraussetzungen und Vorgeschichte des Großvaters und der Eltern. Ist Unbefangenheit Bedingung haltbarer historischer und politischer Urteile? Nicht für Tocquevilles Essayistik. Seine Haltung zu den badischen Revolutionären. Stellung über den Parteien. Überwundene Leidenschaft als Stilbedingung.
Track 2/3:
Erlebte Zusammenbrüche und Verunsicherung: „universaler Zweifel” als Folge. Erdbeben-Metapher. Eine Zeit, in der man nicht wußte, ob zwischen der Einladung und dem Essen die Revolution ausbricht. Revolutionstheorie: Unvorhersehbarkeit im „Zeitalter der Überraschungen”. Eigendynamik revolutionärer Prozesse. Anekdote zum trügerischen Sicherheitsgefühl des Louis Philippe.
Track 4/5:
Die Drachen-Metapher für die politischen Verhältnisse. Entsprechend. Die Geschichte nicht mehr zu begreifen als die Entscheidungsfolge geschichtlicher Täter.
Track 6:
Carl Schmitt: Tocqueville schreibt als dreifach Besiegter Geschichte: besiegt als Aristokrat, als Franzose, als Christ. Das schärfte seinen Blick. Parallelen heute: Die Blindheit von Wirtschaftsführern als Erfolgsfolge.
Track 7:
Warum die Besiegten oft die besseren Stilisten sind.
Track 8:
Tocquevilles umstrittene Stellung zur grausamen Kolonisation Algeriens. Unterscheidung von Unterwerfung und Eroberung. Warum die arabischen Stämme allenfalls zu unterwerfen, aber nicht zu erobern sind. Politische Logik damals, wirtschaftliche heute.
Track 9:
Prägung durch das Bürgerkönigtum.
Track 10:
Weniges zur Biographie. Ähnlichkeiten zwischen Montaigne, Montesquieu, Voltaire und Tocqueville. Seine Begabung, Allgemeines aus einem Detail abzuleiten am Beispiel.
Track 11:
Hauptbedeutungen der beiden Meisterwerke: Demokratie als Lebensform und die dreifache Revolution der Neuzeit: Kapitalismus, Demokratie und Individualismus.
Track 12:
Schlußzitat: Wie regiert wird, wenn Kapitalismus und Individualismus herrschen.
 
 




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