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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Gerd B. Achenbach: "Der Liberalismus als Totengräber der Freiheit"
Freitag-Vortrag am 9. Sept. 2005
(u.a. zu Dahrendorf, Kant, Richard Rorty und Marion Gräfin Dönhoff)
Dieser Abend bildet mit dem folgenden zur Kapitalismus-Kritik gewissermaßen eine Einheit.
CD Nr. 137
(u.a. zu Dahrendorf, Kant, Richard Rorty und Marion Gräfin Dönhoff)
Dieser Abend bildet mit dem folgenden zur Kapitalismus-Kritik gewissermaßen eine Einheit.
CD Nr. 137
Track 1:
Zwei gleichzeitige Ereignisse zur Eröffnung der Moderne 1776: Die „Unabhängigkeitserklärung” in Amerika und Adam Smith’s „An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations”. So beginnt zugleich der politische und der wirtschaftliche Liberalismus. Freiheit wird als Recht gedacht. Staat als Sicherung dieses Rechts.
Track 2:
War nicht die Freiheit das Problem? So begriff es noch Kant, an den erinnert wird. Wie an Luther.
Track 3:
1. These zum Liberalismus: Zur Herrschaft kommt „eine Ordnung”, „ein System”, Hayek: „Verfassung der Freiheit”. Herrschaft wird anonymisiert. Grundlage wird „Life, Liberty and Property” (Locke), so geht es um Freiheit und Eigentum.
Track 4:
Der Liberalismus als „Weltanschauung”, also eine Weltauslegung, aus der Handlungsanweisungen resultieren. Als dieser etablierte er sich neben Konservativismus und Sozialismus. Seine Grundlagen: Wettbewerb (auch politisch: also Gewaltenteilung), Marktwirtschaft, Rechtstaatlichkeit, Eigenverantwortung (Subsidiarität), Orientierung am Ökonomischen. Bemerkungen zu „Neoliberalismus”, „Ordoliberalismus”, „sozialer” Mäßigung des Liberalismus nach den Erfahrungen der Weltwirtschaftskrise. Die ersten Gefährdungen des Liberalismus durch sich selbst erkannt Ricardo. Marx: Der Erfolg in Gestalt des Monopols gefährdet die Grundlagen des Markts.
Track 5:
Dahrendorfs Differenzierung des Begriffs Freiheit. Seine eröffnende Frage: „Was befähigt Menschen, den Versuchungen der Unfreiheit zu widerstehen?” Freiheit als Belastung. Dahrendorf beruft sich auf Isaiah Berlin und dessen Antrittsvorlesung „Die zwei Begriffe der Freiheit” (1958).
Berlins Votum für die „negative” Freiheit. Erläuterung der „positiven” Freiheit. Die „negative Freiheit” (nach Berlin): „Freiheit ist Freiheit, nicht Gleichheit oder Fairness oder Gerechtigkeit oder Kultur, oder menschliches Glück oder ein ruhiges Gewissen.” Das wird Grundlage des Liberalismus. So wird indirekt gestanden, was unter die Räder kommt. Der Terrorismus der Freiheit resultiert aus diesem „Glauben” an die Freiheit. Freiheit wird terroristisch als „Wert”. Antagonismus von negativer und positiver Freiheit.
Track 6:
Der Philosoph Uwe Justus Wenzel erinnert an Liberalität als Tugend. Inwiefern der Liberalismus vernichtet, was die Tugenden der Liberalität waren. Erinnerungen an John Stuart Mills Erkenntnis, daß die Gefahr für die Freiheit nicht so sehr vom Staat ausgehe, sondern mehr noch von der Gesellschaft in Gestalt einer „Tyrannei der Mehrheit”. Tatsächlich war im Westen die Indoktrination erfolgreicher als im Osten im diesem Sinn. Anpassung unter Freiheits- Bedingungen ist am erfolgreichsten.
Track 7:
Jörn Leonhards These, der Liberalismus sei ein „Ensemble westeuropäischer Ideen” (Hinweise auf Dostojewski und Thomas Mann). Liberalismus wird als angloamerikanische Zivilreligion wahrgenommen.
Track 8:
Hermann Lübbes Plädoyer für die „Freiheitsfähigkeit” von Interessen.
Track 9:
Richard Rortys Engagement für einen „Liberalismus des Herzens” oder linken Liberalismus. In den USA gelten Liberale als „weltverbessernde Weicheier”. Prosperität sei die Bedingung solcher Liberalität gewesen. Die wird vom harten Wirtschafts-Liberalismus inzwischen zurückgefahren: so gräbt sich der Liberalismus die eigenen Wurzeln ab.
Track 10:
Seit 1989 schlägt der Liberalismus in sein Gegenteil um: Die alten Gegensätze kehren zurück. Angst und Hartherzigkeit als Folge. Unsicherheit als Tod der Freiheit.
Track 11:
Marion Gräfin Dönhoffs 1995 veröffentlichte 12 Thesen zur „Zukunft des Liberalismus” als Prognose, die inzwischen eingetroffen ist. Ihre Befürchtung ist, der Kapitalismus werde zugrunde gehen wie zuvor der Marxismus.
Zwei gleichzeitige Ereignisse zur Eröffnung der Moderne 1776: Die „Unabhängigkeitserklärung” in Amerika und Adam Smith’s „An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations”. So beginnt zugleich der politische und der wirtschaftliche Liberalismus. Freiheit wird als Recht gedacht. Staat als Sicherung dieses Rechts.
Track 2:
War nicht die Freiheit das Problem? So begriff es noch Kant, an den erinnert wird. Wie an Luther.
Track 3:
1. These zum Liberalismus: Zur Herrschaft kommt „eine Ordnung”, „ein System”, Hayek: „Verfassung der Freiheit”. Herrschaft wird anonymisiert. Grundlage wird „Life, Liberty and Property” (Locke), so geht es um Freiheit und Eigentum.
Track 4:
Der Liberalismus als „Weltanschauung”, also eine Weltauslegung, aus der Handlungsanweisungen resultieren. Als dieser etablierte er sich neben Konservativismus und Sozialismus. Seine Grundlagen: Wettbewerb (auch politisch: also Gewaltenteilung), Marktwirtschaft, Rechtstaatlichkeit, Eigenverantwortung (Subsidiarität), Orientierung am Ökonomischen. Bemerkungen zu „Neoliberalismus”, „Ordoliberalismus”, „sozialer” Mäßigung des Liberalismus nach den Erfahrungen der Weltwirtschaftskrise. Die ersten Gefährdungen des Liberalismus durch sich selbst erkannt Ricardo. Marx: Der Erfolg in Gestalt des Monopols gefährdet die Grundlagen des Markts.
Track 5:
Dahrendorfs Differenzierung des Begriffs Freiheit. Seine eröffnende Frage: „Was befähigt Menschen, den Versuchungen der Unfreiheit zu widerstehen?” Freiheit als Belastung. Dahrendorf beruft sich auf Isaiah Berlin und dessen Antrittsvorlesung „Die zwei Begriffe der Freiheit” (1958).
Berlins Votum für die „negative” Freiheit. Erläuterung der „positiven” Freiheit. Die „negative Freiheit” (nach Berlin): „Freiheit ist Freiheit, nicht Gleichheit oder Fairness oder Gerechtigkeit oder Kultur, oder menschliches Glück oder ein ruhiges Gewissen.” Das wird Grundlage des Liberalismus. So wird indirekt gestanden, was unter die Räder kommt. Der Terrorismus der Freiheit resultiert aus diesem „Glauben” an die Freiheit. Freiheit wird terroristisch als „Wert”. Antagonismus von negativer und positiver Freiheit.
Track 6:
Der Philosoph Uwe Justus Wenzel erinnert an Liberalität als Tugend. Inwiefern der Liberalismus vernichtet, was die Tugenden der Liberalität waren. Erinnerungen an John Stuart Mills Erkenntnis, daß die Gefahr für die Freiheit nicht so sehr vom Staat ausgehe, sondern mehr noch von der Gesellschaft in Gestalt einer „Tyrannei der Mehrheit”. Tatsächlich war im Westen die Indoktrination erfolgreicher als im Osten im diesem Sinn. Anpassung unter Freiheits- Bedingungen ist am erfolgreichsten.
Track 7:
Jörn Leonhards These, der Liberalismus sei ein „Ensemble westeuropäischer Ideen” (Hinweise auf Dostojewski und Thomas Mann). Liberalismus wird als angloamerikanische Zivilreligion wahrgenommen.
Track 8:
Hermann Lübbes Plädoyer für die „Freiheitsfähigkeit” von Interessen.
Track 9:
Richard Rortys Engagement für einen „Liberalismus des Herzens” oder linken Liberalismus. In den USA gelten Liberale als „weltverbessernde Weicheier”. Prosperität sei die Bedingung solcher Liberalität gewesen. Die wird vom harten Wirtschafts-Liberalismus inzwischen zurückgefahren: so gräbt sich der Liberalismus die eigenen Wurzeln ab.
Track 10:
Seit 1989 schlägt der Liberalismus in sein Gegenteil um: Die alten Gegensätze kehren zurück. Angst und Hartherzigkeit als Folge. Unsicherheit als Tod der Freiheit.
Track 11:
Marion Gräfin Dönhoffs 1995 veröffentlichte 12 Thesen zur „Zukunft des Liberalismus” als Prognose, die inzwischen eingetroffen ist. Ihre Befürchtung ist, der Kapitalismus werde zugrunde gehen wie zuvor der Marxismus.
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