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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Dr. Gerd B. Achenbach: Was die "Künstliche Intelligenz" zu denken gibt
Freitag-Vortrag vom 20. Januar 2023
CD Nr. 620
CD Nr. 620
Wohlweislich wird sich der Philosoph hüten, in gegenwartstypischen Diskursen mitzumischen: Wo alle Welt grast, ist bald alles zertrampelt. Es sei denn, wir gewännen den Eindruck, im Tumult der Debatten blieben gerade die wichtigsten Fragen ungefragt und niemand bemerkte, daß niemand sie bemerkt. Das aber, scheint mir, ist der Fall, wo gegenwärtig heftig und kontrovers über „KI” (Künstliche Intelligenz) gestritten wird ...
Doch so wie ehedem die Fragen schnell überholt waren, ob je Maschinen schneller oder stärker sein könnten als der Mensch - findet sich doch in den meisten Hinsichten ebenso ein Tier, das uns bei weitem überbietet -, so ist auch die Frage, zu welcher Höhe von „Intelligenz” sich wohl Computer entwickeln lassen, beinahe müßig. Kurze Antwort: sehr weit - so weit, daß lernende Geräte z.B. längst die Intelligentesten in den einschlägigen Intelligenz-Spielen uneinholbar besiegen ...
Ist das schlimm? Nein - vergnüglich! Auch wenn inzwischen, wie wir wissen, einige Probleme damit auf uns zukommen, die wir so bisher nicht kannten: etwa, wenn solche Systeme wissenschaftliche Hausarbeiten für Examenskandidaten verfassen, die den Erwartungen universitärer Behörden durchausgerecht werden. Schulhausarbeiten lassen die Kleinen also demnächst vom Computer schreiben und die Lehrerin hat keine Chance, den „Fake” zu erkennen oder nachzuweisen.
Allerdings wird die Pointe dieser „Fortschritte” gewöhnlich übersehen: Überzeugender noch als die Leistungsfähigkeit der neuronalen Computer wird so die standardisierte, schablonenhafte Denk- und Redeweise nicht nur des wissenschaftlichen Normalbetriebs offenbar. Wir werden dies an Beispielen vorführen, die wir unsererseits dem vielgerühmten „ChatGTB”, jener Superintelligenz, als Auftrag gestellt haben.
Wichtiger ist: Jetzt werden uralte philosophische Fragen und Beunruhigungen aktuell und unabweisbar - etwa: Was ist Wirklichkeit, was „virtuell”? Was macht den Menschen aus, was unterscheidet ihn grundsätzlich von einem „Programm”?
Was ist „Geist” und nicht bloß „Intelligenz”, was „Denken” statt „Wissen”? Wundern wir uns nicht, sollten wir entdecken, daß sich Heideggers Frage nach dem „Dasein” des Menschen als womöglich gegenwartsdrängendste Frage erweisen wird ...
Übrigens: Vieles wird sich an Spike Jonzes vielfach preisgekröntem Film „her” exemplifizieren lassen, was ich vorhabe.
Doch so wie ehedem die Fragen schnell überholt waren, ob je Maschinen schneller oder stärker sein könnten als der Mensch - findet sich doch in den meisten Hinsichten ebenso ein Tier, das uns bei weitem überbietet -, so ist auch die Frage, zu welcher Höhe von „Intelligenz” sich wohl Computer entwickeln lassen, beinahe müßig. Kurze Antwort: sehr weit - so weit, daß lernende Geräte z.B. längst die Intelligentesten in den einschlägigen Intelligenz-Spielen uneinholbar besiegen ...
Ist das schlimm? Nein - vergnüglich! Auch wenn inzwischen, wie wir wissen, einige Probleme damit auf uns zukommen, die wir so bisher nicht kannten: etwa, wenn solche Systeme wissenschaftliche Hausarbeiten für Examenskandidaten verfassen, die den Erwartungen universitärer Behörden durchausgerecht werden. Schulhausarbeiten lassen die Kleinen also demnächst vom Computer schreiben und die Lehrerin hat keine Chance, den „Fake” zu erkennen oder nachzuweisen.
Allerdings wird die Pointe dieser „Fortschritte” gewöhnlich übersehen: Überzeugender noch als die Leistungsfähigkeit der neuronalen Computer wird so die standardisierte, schablonenhafte Denk- und Redeweise nicht nur des wissenschaftlichen Normalbetriebs offenbar. Wir werden dies an Beispielen vorführen, die wir unsererseits dem vielgerühmten „ChatGTB”, jener Superintelligenz, als Auftrag gestellt haben.
Wichtiger ist: Jetzt werden uralte philosophische Fragen und Beunruhigungen aktuell und unabweisbar - etwa: Was ist Wirklichkeit, was „virtuell”? Was macht den Menschen aus, was unterscheidet ihn grundsätzlich von einem „Programm”?
Was ist „Geist” und nicht bloß „Intelligenz”, was „Denken” statt „Wissen”? Wundern wir uns nicht, sollten wir entdecken, daß sich Heideggers Frage nach dem „Dasein” des Menschen als womöglich gegenwartsdrängendste Frage erweisen wird ...
Übrigens: Vieles wird sich an Spike Jonzes vielfach preisgekröntem Film „her” exemplifizieren lassen, was ich vorhabe.
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