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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Dr. Gerd B. Achenbach: Zur Rettung aus dem Chaos der Meinungen
Freitag-Vortrag vom 1. Oktober 2021
CD Nr. 600
CD Nr. 600
Das skeptische Plädoyer für Neutralität im Bürgerkrieg der Gesinnungen
Ein Vortrag zur Einführung in die Rechtfertigungsgründe der Skepsis, und zwar der „pyrrhonischen” mit der „Meeresstille des Gemüts” als lebensleitendem Ideal.
Diese praktisch belangvolle Skepsis aber ist keineswegs nur eine der (zahlreichen) antiken Philosophenschulen, sondern ihr Impuls lebt fort - über die Zwischenstation des Michel de Montaigne - bis hin zu meinem Lehrer Odo Marquard, von dem das Bekenntnis stammt:
„Skepsis ist der Sinn für Gewaltenteilung bis hin zur Teilung auch noch jener Gewalten, die die Überzeugungen sind.” (aus: „Mut zur Bürgerlichkeit”)
Ich habe dem fürs erste nichts hinzuzufügen, außer vielleicht die Überzeugung, Skepsis sei ganz einfach die Sache der Klugen, Nachdenklichen und Besonnenen, während die Vorlauten und Dummen schon immer Bescheid wußten und ihre Meinungen als Einsichten feilbieten.
Nicht zuletzt aber ist diese lebenspraktische Skepsis mit dem Humor verschwistert, was womöglich die folgende kleine Anekdote auf passende Weise vorführt:
„Als Hirschman in Berlin den Ehrendoktor der Freien Universität erhielt, erzählte er, wie er nach einer der vielen langen Diskussionen mit seinem immer skeptischen Vater zu seiner Schwester lief und sagte: ›Weißt du was? Vati hat keine Weltanschauung!‹ Zum ersten Mal habe er bei dieser Entdeckung das Gefühl gehabt, daß er ihn als Erwachsener eines Tages übertreffen könnte. Sein ganzes Leben aber, so schloß Hirschman, habe er gebraucht, um zu begreifen, wie recht sein Vater damit hatte.”
(Henning Ritter 1995 in der FAZ zu Albert O. Hirschmans 80. Geburtstag)
Ein Vortrag zur Einführung in die Rechtfertigungsgründe der Skepsis, und zwar der „pyrrhonischen” mit der „Meeresstille des Gemüts” als lebensleitendem Ideal.
Diese praktisch belangvolle Skepsis aber ist keineswegs nur eine der (zahlreichen) antiken Philosophenschulen, sondern ihr Impuls lebt fort - über die Zwischenstation des Michel de Montaigne - bis hin zu meinem Lehrer Odo Marquard, von dem das Bekenntnis stammt:
„Skepsis ist der Sinn für Gewaltenteilung bis hin zur Teilung auch noch jener Gewalten, die die Überzeugungen sind.” (aus: „Mut zur Bürgerlichkeit”)
Ich habe dem fürs erste nichts hinzuzufügen, außer vielleicht die Überzeugung, Skepsis sei ganz einfach die Sache der Klugen, Nachdenklichen und Besonnenen, während die Vorlauten und Dummen schon immer Bescheid wußten und ihre Meinungen als Einsichten feilbieten.
Nicht zuletzt aber ist diese lebenspraktische Skepsis mit dem Humor verschwistert, was womöglich die folgende kleine Anekdote auf passende Weise vorführt:
„Als Hirschman in Berlin den Ehrendoktor der Freien Universität erhielt, erzählte er, wie er nach einer der vielen langen Diskussionen mit seinem immer skeptischen Vater zu seiner Schwester lief und sagte: ›Weißt du was? Vati hat keine Weltanschauung!‹ Zum ersten Mal habe er bei dieser Entdeckung das Gefühl gehabt, daß er ihn als Erwachsener eines Tages übertreffen könnte. Sein ganzes Leben aber, so schloß Hirschman, habe er gebraucht, um zu begreifen, wie recht sein Vater damit hatte.”
(Henning Ritter 1995 in der FAZ zu Albert O. Hirschmans 80. Geburtstag)
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Meine Dissertation über Hegel
1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format nachzulesen.
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