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Gerd B. Achenbach Montaigne: Von der Kunst des Gesprächs

CD Nr. 553
Freitag-Vortrag vom 7.12.2018
Ich weiß nichts besseres, um auf diesen Abend Appetit zu machen, als einfach ein paar Sätze aus seinem Essay aufzuklauben und hierherzusetzen:
„Die fruchtbarste und natürlichste Übung unseres Geistes ist, nach meinem Geschmack, das Gespräch.”
„Vorgefaßte Meinungen fallen bei mir auf einen steinigen Boden und schlagen nur schwer Wurzel. Kein Urteil verdutzt mich, keine Gesinnung verletzt mich, so sehr sie auch der meinen zuwiderlaufe. Kein Hirngespinst kann so haltlos und so verstiegen sein, daß es mir nicht durchaus seinen Platz unter den Ausgeburten des Menschengeistes zu verdienen dünkte. ... Und wenn mein Geist ihnen nicht seine Zustimmung schenkt, so schenkt er ihnen doch gerne sein Ohr.”
„Wenn man mir widerspricht, erregt man meine Beachtung, nicht meine Galle. ... Ich huldige der Wahrheit und liebkose sie, in welchen Händen ich sie auch treffe.”
„Die Menschen meiner Zeit ... haben nicht das Herz, jemand zurechtzuweisen, weil sie nicht das Herz haben, sich zurechtweisen zu lassen.”
„Meine Gedanken widersprechen sich so oft und sprechen einander Hohn, daß es mir ganz eins ist, wenn es auch ein anderer tut; und das erst recht, da ich seinem Tadel nicht mehr Gewicht beilege, als mir beliebt.”
„Ich suche lieber den Umgang derer, die mir den Kopf zurechtsetzen, als derer, die mich fürchten.”
„Ich hasse alle Arten von Tyrannei, im Reden sowohl wie im Handeln.”
„Nicht meine Vernunft ist geschaffen, sich zu beugen und krumm zu machen, meine Kniee sind es.”
„Hier ein Rat, den ich mir sehr zunutze mache: daß man nämlich in Gesprächen und Wortgefechten nicht jede Bemerkung, die uns treffend scheint, auch gleich gelten lassen soll. Die meisten Menschen sind reich an fremden Federn. Es kann dem und jenem glücken, ein witziges Wort, ... einen schönen Gedanken vorzubringen und sie fallen zu lassen, ohne ihre Stärke zu kennen ... Dann muß man tun, als verstünde man es nicht, um dem Urheber recht gründlich auf den Zahn zu fühlen, ob er auch weiß, was er sagt.”
„Ich höre täglich von Dummköpfen Dinge sagen, die nicht dumm sind; sie sagen etwas Gescheites; sehen wir zu, wie weit sie es begreifen, wie tief es in ihnen sitzt.”
„Im übrigen wurmt mich an der Dummheit nichts so sehr wie dies, daß sie so selbstgefällig ist, wie es keine Vernunft vernünftigerweise sein kann. Es ist schade, daß uns die Einsicht verbietet, mit uns selber zufrieden und selbstgewiß zu sein, und uns immer unbefriedigt und unsicher ziehen läßt, während der Starrsinn und die Dreistigkeit der Köpfe, in denen sie hausen, mit Behagen und Zuversicht erfüllen.”
Ich werde mir übrigens bei der Vorstellung dieses Essays eine Maxime des Meisters selbst zu eigen machen:
„Täglich beschäftige ich mich damit, Schriftsteller zu lesen, ohne auf ihr Wissen zu achten; denn mich fesselt ihre Art, nicht ihr Gegenstand.”
 
 




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