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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Gerd B. Achenbach: Der Tod und der Humor. Am 9. Mai starb Odo Marquard. Mein Lehrer.
Freitag-Vortrag vom 29. Mai 2015
CD Nr. 452
CD Nr. 452
Als Odo Marquard im März 2008 im Schloß Bellevue vom Bundespräsidenten für sein Lebenswerk als Philosoph mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, war der von mehreren schweren Schlaganfällen bereits stark gezeichnete alte Herr, achtzigjährig, nahezu blind und sichtlich gebrechlich, doch bemüht, seinem erworbenen Ruf gerecht zu werden, er sei - nach Busch - der womöglich humorvollste Denker und Philosoph der Neuzeit.
Er meisterte die Situation, indem er mit letzter Anstrengung und einer ihm manchmal stockend-versagenden Stimme Wilhelm Buschs Gedicht vortrug vom Vogel auf dem Leim, zu dem hinauf der schwarze Kater schleicht, „die Krallen scharf, die Augen gluh”. Von diesem Vogel heißt es weiter, er habe, weil ihn „doch der Kater frißt”, sich bedacht, er wolle „keine Zeit verlieren” und also „noch ein wenig quinquilieren und lustig pfeifen wie zuvor”.
Was Wilhelm Busch - und so mit ihm mein Lehrer Odo Marquard - mit der Mutmaßung als Kommentar versah:
„Der Vogel, scheint mir, hat Humor.”
Ich werde diesen großen, doch seinen Gesten nach bescheidenen, diesen tiefen, seinem Stil nach scheinbar „leichten”, den abgründigen, seiner öffentlichen Selbstdarstellung nach freilich wohlgemuten Philosophen am Freitag, den 29. Mai, im Rahmen eines „Freitag-Vortrags” ehren - so, wie ein Philosoph zu ehren ist: im Blick auf sein Werk und darauf, wer er war: als Mensch, als Lehrer, als Freund.
Er meisterte die Situation, indem er mit letzter Anstrengung und einer ihm manchmal stockend-versagenden Stimme Wilhelm Buschs Gedicht vortrug vom Vogel auf dem Leim, zu dem hinauf der schwarze Kater schleicht, „die Krallen scharf, die Augen gluh”. Von diesem Vogel heißt es weiter, er habe, weil ihn „doch der Kater frißt”, sich bedacht, er wolle „keine Zeit verlieren” und also „noch ein wenig quinquilieren und lustig pfeifen wie zuvor”.
Was Wilhelm Busch - und so mit ihm mein Lehrer Odo Marquard - mit der Mutmaßung als Kommentar versah:
„Der Vogel, scheint mir, hat Humor.”
Ich werde diesen großen, doch seinen Gesten nach bescheidenen, diesen tiefen, seinem Stil nach scheinbar „leichten”, den abgründigen, seiner öffentlichen Selbstdarstellung nach freilich wohlgemuten Philosophen am Freitag, den 29. Mai, im Rahmen eines „Freitag-Vortrags” ehren - so, wie ein Philosoph zu ehren ist: im Blick auf sein Werk und darauf, wer er war: als Mensch, als Lehrer, als Freund.
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1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format nachzulesen.
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