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Texte und Tonträger [Philosophische Praxis Gerd B. Achenbach] || nach oben springen || Startseite Achenbach-PP.de
Matthias Harbort: Privatisierung der Demokratie
Der Verlust des Politischen aus dem Geist der Moderne:
Uwe Volkmann und Günter Rohrmoser über die aktuelle Krise der Politik
Freitag-Vortrag am 5. November 2010
mp3-CD Nr. 300
Uwe Volkmann und Günter Rohrmoser über die aktuelle Krise der Politik
Freitag-Vortrag am 5. November 2010
mp3-CD Nr. 300
Matthias Harbort, Referatsleiter beim Kulturstaatsminister und seit längerem regelmäßiger Teilnehmer an unseren Freitag-Abenden
hat zur Ankündigung seines Vortrags geschrieben:
"Der allgemeine Zuspruch zur Demokratie ›an sich‹ ist zwar ungebrochen. Aber das Unbehagen der Bürger an ihrer alltäglichen Wirklichkeit wächst.
Die Fundamentalkritik an Parteien, Politikern und staatlichen Institutionen schwillt vernehmbar an.
Politikverachtung gehört in bestimmten Kreisen bereits zum guten Ton.
Weit verbreitet ist, die Verantwortung für jegliches Politikversagen allein an Politiker und Entscheidungsträger zu adressieren:
›Die denken nur an sich, die können es nicht‹ – so oder ähnlich lauten dann die üblichen Formeln.
So mancher Beobachter sieht gar eine veritable Legitimationskrise des bestehenden politischen Systems heraufziehen.
Kürzlich ließ der Mainzer Rechtsphilosoph Uwe Volkmann in seinem Beitrag ›Die Privatisierung der Demokratie‹ (FAZ v. 26. 2.2010)
mit diesem quer zum Debattenmainstream liegenden Satz aufhorchen:
›In der Politik erkennt der Bürger dunkel sein eigenes Abbild – und wendet sich mit Schaudern.‹
Volkmann beschreibt die Krise als Folge des Verlusts des Öffentlichen – der Bürger schlägt die Politik mehr und mehr
über den Leisten seiner individuellen Interessen, das Politische geht im Privaten auf.
So kommt der Politik ihr Gegenstand abhanden. Sie überanstrengt sich in der medial allgegenwärtigen Verhandlung des Partikularen und Beliebigen.
Darin aber ist sie zwangsläufig zum Scheitern verurteilt.
Was sind nun die tieferen Ursachen dieses Prozesses?
Der 2008 verstorbene Philosoph Günter Rohrmoser deutete die Friktionen der politischen Entwicklung der liberalen und demokratischen westlichen Gesellschaften
in seinem bereits 1994 erschienenen Buch ›Der Ernstfall‹ als Ausfluss einer umfassenden Kulturkrise.
Mit ihr stünden, so sein Urteil, Menschenbild und politisches Projekt der Moderne überhaupt in Frage.
Das ist freilich eine ebenso starke wie unzeitgemäße These, die so manchen gehörig irritieren dürfte.
Damit besteht Anlass genug, sie ausführlich vorzustellen und mit der von Volkmann vorgelegten Beschreibung unserer aktuellen Lage abzugleichen.
Und es ist zu fragen, ob und was wir daraus für die Zukunft unserer Gesellschaft lernen können.”
hat zur Ankündigung seines Vortrags geschrieben:
"Der allgemeine Zuspruch zur Demokratie ›an sich‹ ist zwar ungebrochen. Aber das Unbehagen der Bürger an ihrer alltäglichen Wirklichkeit wächst.
Die Fundamentalkritik an Parteien, Politikern und staatlichen Institutionen schwillt vernehmbar an.
Politikverachtung gehört in bestimmten Kreisen bereits zum guten Ton.
Weit verbreitet ist, die Verantwortung für jegliches Politikversagen allein an Politiker und Entscheidungsträger zu adressieren:
›Die denken nur an sich, die können es nicht‹ – so oder ähnlich lauten dann die üblichen Formeln.
So mancher Beobachter sieht gar eine veritable Legitimationskrise des bestehenden politischen Systems heraufziehen.
Kürzlich ließ der Mainzer Rechtsphilosoph Uwe Volkmann in seinem Beitrag ›Die Privatisierung der Demokratie‹ (FAZ v. 26. 2.2010)
mit diesem quer zum Debattenmainstream liegenden Satz aufhorchen:
›In der Politik erkennt der Bürger dunkel sein eigenes Abbild – und wendet sich mit Schaudern.‹
Volkmann beschreibt die Krise als Folge des Verlusts des Öffentlichen – der Bürger schlägt die Politik mehr und mehr
über den Leisten seiner individuellen Interessen, das Politische geht im Privaten auf.
So kommt der Politik ihr Gegenstand abhanden. Sie überanstrengt sich in der medial allgegenwärtigen Verhandlung des Partikularen und Beliebigen.
Darin aber ist sie zwangsläufig zum Scheitern verurteilt.
Was sind nun die tieferen Ursachen dieses Prozesses?
Der 2008 verstorbene Philosoph Günter Rohrmoser deutete die Friktionen der politischen Entwicklung der liberalen und demokratischen westlichen Gesellschaften
in seinem bereits 1994 erschienenen Buch ›Der Ernstfall‹ als Ausfluss einer umfassenden Kulturkrise.
Mit ihr stünden, so sein Urteil, Menschenbild und politisches Projekt der Moderne überhaupt in Frage.
Das ist freilich eine ebenso starke wie unzeitgemäße These, die so manchen gehörig irritieren dürfte.
Damit besteht Anlass genug, sie ausführlich vorzustellen und mit der von Volkmann vorgelegten Beschreibung unserer aktuellen Lage abzugleichen.
Und es ist zu fragen, ob und was wir daraus für die Zukunft unserer Gesellschaft lernen können.”
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